Im zweiten Teil seines Vortrags über die tausendjährige Geschichte des Klosters Ebersberg wird Kreisheimatpfleger Markus Krammer am Mittwoch, 9. März, 19.30 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus aus der Zeit von 1045 bis 1808 berichten. Der erste Teil des von Balladen und Zithermusik untermalten Lichtbildervortrags endete mit dem tragischen und tödlichen Sturz von Abt Altmann und der Ebersberger Gräfin Richlindis in einer Burg in Niederösterreich.
Nun wird Krammer, wiederum mit Zithermusik und Balladen, die Zeit der Benediktiner mit den Äbten Williram, Burghart, Konrad und Otto lebendig werden lassen, wobei unter Otto das 1305 abgebrannte Kloster wieder aufgebaut wurde. Es geht um Abt Philipp Höhenberger und dessen Verbindung zum Geschlecht der Pienzenauer und Sophia, die während des Dreißigjährigen Krieges als "Schlossgeist" herumirren musste. Auch vom verschwendungssüchtigen und exkommunizierten Abt Simon Kastner wird die Rede sein. Sogar das Konzil in Basel musste sich mit dem Fall befassen.
Abt Eckhard, der Begründer der Sebastiansbruderschaft, und der überaus baufreudige Abt Sebastian Häfele brachten schließlich das Kloster zur schönsten Blüte. Der Forstverwalter des Klosters, Nikolaus Lehner, berichtete über die bedrückende Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in der die Klosterkirche von den Schweden als Pferdestall genutzt wurde. Schließlich wird Krammer über den Bau der Sebastianskapelle und die aufblühende Wallfahrt, aber auch über die Auseinandersetzungen während des spanisch-österreichischen Erbfolgekrieges sprechen. Am 20. Mai 1781 brach in der Hopfendarre der Brauerei Feuer aus, der Konventsbau samt Kirche wurde ein Raub der Flammen. Nachdem die Malteser den Wiederaufbau bewerkstelligt hatten, wurde der Orden am 8. September 1808 durch König Max I. Joseph aufgelöst.