Ebersberg:Uneinig über Vertragsdetails

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Jugendamt organisiert Besuche bei jungen Familien künftig selbst

Von Carolin Schneider, Ebersberg

Seit 2011 hat das katholische Kreisbildungswerk Ebersberg (KBW) unter dem Namen "Hallo kleiner Ebersberger" Besuche bei Familien mit Neugeborenen gemacht. Doch im neuen Jahr ist damit Schluss - zumindest für das KBW. Der Vertrag des Kreisbildungswerks mit dem Kreisjugendamt läuft aus und wurde nicht verlängert. Aus dem Jugendamt heißt es, man habe sich auch nach intensiven Verhandlungen nicht einigen können. Die Meinungen zu wesentlichen Punkten eines zukünftigen Vertrags seien nicht kompatibel gewesen. In welchen Punkten keine Einigung erzielt werden konnte, möchte die Behörde nicht öffentlich machen. Die Besuche fallen jetzt aber nicht ersatzlos weg. Stattdessen werden sie von 2018 an vom Kreisjugendamt selbst organisiert.

In zwölf Gemeinden des Landkreises werden die Babybesuche angeboten: in Ebersberg, Glonn, Grafing, Vaterstetten, Aßling, Baiern, Kirchseeon, Moosach, Oberpframmern, Pliening, Steinhöring und Zorneding.

Ändern wird sich für die Familien jedoch nichts. Wie auch schon in den vergangenen Jahren wird eine ausgebildete Sozialpädagogin die Besuche vornehmen und Tipps zum Umgang mit einem Neugeborenen geben. Wie zuvor die Babybesucherinnen des KBW sind auch sie Ansprechpartner für die Eltern. "Lediglich die äußere Form des Begrüßungsgeschenkes wurde dem Zeitgeist angepasst", so Jugendamtsleiter Christian Salberg. Das Willkommensgeschenk ist ein Rucksack mit verschiedenen Informationen sowie einem Kinderbuch und Babysöckchen. Auch der Name "Hallo kleiner Ebersberger" bleibt bestehen - "schon allein wegen seines hohen Wiedererkennungswertes", so Salberg.

Die Sozialpädagogin ist keine Mitarbeiterin des Kreisjugendamtes, sondern von diesem beauftragt. Durch ihre Arbeit bei der Koordinierenden Kinderschutzstelle sei sie mit den Unterstützungsmöglichkeiten im Landkreis vertraut. "Durch diese personelle Trennung soll sichergestellt werden, dass nicht das Kreisjugendamt als Behörde vor der Tür steht", so Salberg. Stattdessen heiße eine unabhängige Besucherin die neuen Landkreisbürger willkommen.

© SZ vom 27.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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