Ebersberg:Strategie zum Siedlungsdruck

SPD-Fraktion will interkommunale Arbeitsgruppe einrichten

Wohin mit den Neubürgern? Das ist die brisante Kernfrage für den Ballungsraum München und seine Umlandgemeinden. Prognosen gehen von bis zu 300 000 Zuzügen bis 2031 aus. Alleine können weder Gemeinden noch der Landkreis dieses Thema angehen. Daher schlägt die SPD im Kreistag vor, im Landkreis Ebersberg eine interkommunale Arbeitsgruppe einzurichten, die sich mit diesen Zukunftsfragen befasst und Vorschläge erarbeitet, wie der zu erwartende Siedlungsdruck und die damit verbundenen Herausforderungen bewältigt werden können. Angehören sollen der Arbeitsgruppe neben Vertretern der Gemeinden auch externe Fachleute.

Der Vorschlag stammt aus einem Positionspapier der SPD zum Siedlungsdruck, das vom Fraktionsvorsitzenden Albert Hingerl unterzeichnet ist. In der Region, insbesondere in den Kommunen an den S-Bahn-Achsen, fehlten bereits jetzt die dringend benötigten bezahlbaren Wohnungen. Dabei dürfe man nicht die erforderliche Infrastruktur wie Kindertagesstätten, Schulen und leistungsstarke öffentliche Verkehrssysteme außer Acht lassen, die gleichzeitig zur Verfügung gestellt werden müssten. Nur auf kommunaler Ebene, unterstreicht Hingerl, könne auf den Siedlungsdruck aktiv und wirksam reagiert werden, "indem die Gemeinden ihre Planungshoheit wahrnehmen und entscheiden, ob und wie sie diesem Siedlungsdruck begegnen wollen und können". Diese Mammutaufgabe könne nur gemeinsam und im Konsens zufriedenstellend gelöst werden.

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