Ebersberg:Steigende Patientenzahlen

Ebersberg: Nicht nur mit dem neuen Modul-Bettenhaus geht es nach oben - auch mit den Patientenzahlen.

Nicht nur mit dem neuen Modul-Bettenhaus geht es nach oben - auch mit den Patientenzahlen.

(Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Kreisklinik verbucht seit Jahren stetigen Zuwachs

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Patientenzahlen in der Kreisklinik auch im Jahr 2015 deutlich steigen werden. Mit 45 800 Patienten rechnet Geschäftsführer Stefan Huber im ambulanten und stationären Bereich in diesem Jahr, das wären noch einmal knapp 900 mehr als 2014. Damit setzt sich die Entwicklung der Vorjahre fort. Jedes Jahr konnte die Klinik einen neuen Patientenrekord melden, wenngleich die Steigerungsraten unterschiedlich ausfielen. Besonders hoch war der Zuwachs im Jahr 2013, damals wurden sogar 1721 Patienten mehr behandelt als im Vorjahr. Während die aktuelle Steigerung im stationären Bereich drei Prozent betrug, waren es ambulant sogar fünf Prozent.

Kürzer als bisher ist hingegen die Zeit, welche die stationären Patienten zur Behandlung im Krankenhaus verweilen. Die Zeiten, als es üblich war, dass sich die meisten Kranken 14 Tage in der Klinik auskurierten, sind längst vorbei, heute blieben die Patienten im Durchschnitt 5,7 Tage, erläutert Huber. Das liegt deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt von 7,3 Tagen. "Vielleicht sind die Ebersberger gesünder oder wir sind besser", sagt Huber und lacht. Tatsächlich aber vermutet er die Hauptursache darin, dass die Kreisklinik immer mehr darauf setzt, minimalinvasiv - in sogenannten Schlüsselloch-OPs - zu operieren, es also in weniger Fällen große Wunden mit langer Nachheilphase gibt.

Mehr Patienten - dafür wird auch mehr Personal benötigt, doch die Suche nach qualifizierten Fachkräften gestaltet sich weiter schwierig, wie der Klinik-Geschäftsführer erläutert. Versuche, spanische Mitarbeiterinnen anzuwerben, schlugen in diesem Jahr fehl - es stellte sich heraus, dass der Vermittler sie auch den Kliniken in München angeboten hatte, wo die Frauen letztlich Jobs fanden. "Manche Vermittler sind auch nicht besonders seriös", kritisiert Huber. Nun allerdings hofft er, dass möglicherweise mazedonische Fachkräfte nach Ebersberg kommen. Dies hätte auch den Vorteil, dass die neuen Mitarbeiter bereits muttersprachliche Kollegen in Ebersberg hätten, die ihnen helfen könnten, sich in den Arbeitsalltag schnell einzufinden. Denn es gibt einen kleinen Stamm mazedonischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon seit mehr als 20 Jahren in der Kreisklinik arbeiten und ihre Erfahrungen weitergeben könnten. Diesmal ist Huber optimistischer, dass der Anwerbungsversuch in Mazedonien klappt: "Die Nachfrage nach Arbeitsplätzen in Deutschland ist erstaunlich groß."

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