Ebersberg:Sommercocktail der Chöre

Chöre beim Chortreffen in Haar

Und jetzt alle: Die teilnehmenden Chöre des Frühlingskonzerts in Haar, bei dem auch Vereine aus dem Landkreis Ebersberg mit dabei waren.

(Foto: Wilfried Gillmeister)

Gemeinschaftskonzert in Haar mit neuen Stilelementen und Überraschungen

Von Wilfried Gillmeister, Ebersberg

Die Gemeinschaftskonzerte des "Chorverbands Region Münchener Osten" haben sich trotz ihrer Tradition Überraschungsmomente bewahrt. Dank des erweiterten Einzugsbereichs, der auch die Umbenennung des 1950 als "Sängerkreis Wasserburg-Inn" und Mitglied des Bayerischen Sängerbunds gegründeten Zusammenschlusses der Gesangsvereine zur Folge hatte, kommen nun neue Stilelemente und Liedarten hinzu. Für sangeslustige Interessenten öffnet sich da ein weites Feld.

Zwei Chorvereine hatten unlängst beim weltlichen Konzert mit dem Titel "Sommer-Cocktail" Premiere. Neu dabei war die Chorvereinigung Haar, die sich unter der organisatorischen Leitung von Claudia Koller nicht nur als Veranstalterin hervortat, sondern dieses Mal unter Leitung des charismatischen Chorleiters Clemens Michael Frey schwungvolle Jazz-, Swing- und Schlagermusik darbot.

Naturverbundenheit zeigte der Chor- und Orchesterverein Glonn mit Liedern von Antonin Dvorák und Johannes Brahms unter der engagierten Leitung von Ursula Roth. Sie vertrat den erkrankten Hans Peljak und erhielt in der Klavierbegleitung der die Liedertafel Grafing leitenden Theresia Rothenaicher Nachbarschaftshilfe.

Hochinteressante neue Gesangselemente brachte der ebenfalls aus Haar neu hinzugekommene Isarsingkreis, die Kärntner Boarischen, unter der Leitung von Josef Reithner ein. Gefühlvoll und mitreißend klangen die Lieder aus Kärnten, Russland, Slowenien und Kroatien, wofür die Sänger und Sängerinnen anhaltenden Beifall der etwa 100 Zuhörer erhielten.

Liebesleid und Liebesfreud waren die Themen der nach mehrjähriger Abstinenz unter der Leitung der Musikpädagogin Theresia Rothenaicher mitwirkenden "Liedertafel Grafing". Das Spektrum der wunderschönen Auswahl aus Renaissance, Barock und Neuzeit war so breit wie die Zeitlosigkeit der Themen. Es zeigten sich die Tücken des a-cappella-Gesangs mit quasi "Kaltstart" in ungewohnter akustischer Umgebung. Der Chor bekam für den Mut zum Neustart dann für das sehr gut vollendete Finale besonderen Applaus. Als fünfter Chor im Bunde entführte Chorleiter Martin Baumann mit seinem Coro Azzalinga aus Aßling das Publikum mit feinem als auch dichtem Gesang nach Skandinavien. Mit Stimmung sangen sie die Pause ein.

Alle Chöre bekamen einen zweiten Einsatz und nahmen als Erkenntnis mit, dass immer dann, wenn die Noten im Kopf und nicht die Köpfe in den Noten waren, die chorische Ausstrahlung am größten war und die Verbindung zum Publikum am besten spürbar wurde. Da steht Fleiß dahinter, und dankbarer, teils begeisterter Beifall wurde zum verdienten Lohn für dann besonders spürbaren Spaß am Gesang. "Der Ausflug in den Westen der Region war ein voller Erfolg", resümierten Verbandsvorstand Eckhard Meißner und Verbands-Chorleiter Oliver Grieshammer.

Die Vorbereitungen für das geistliche Herbstkonzert sind bereits angelaufen. Voraussichtlich wird der 3. Dezember - der Ort der Aufführung steht allerdings noch nicht fest - zu einer besonderen Liedauswahl mit zum Teil wieder anderen Chören aus dem großen Verbandsgebiet führen.

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