Ebersberg:Situation der Pflege soll überprüft werden

Die CSU/FDP-Kreistagsfraktion fordert einen alle zwei Jahre aktualisierten Bericht

Die CSU/FDP-Kreistagsfraktion beantragt die Erstellung eines periodischen Berichts über die Situation der ambulanten und stationären Pflege im Landkreis Ebersberg. "Alle zwei Jahre soll die Verwaltung über die Situation der ambulanten und stationären Pflege im Landkreis berichten", so Thomas Huber, CSU-Landtagsabgeordneter und stellvertretender Sprecher der Kreistagsfraktion. Der erste Bericht solle nach Möglichkeit bis Ende 2017 vorliegen.

Für Kreisrat Rolf Jorga, der den Antrag laut einer Pressemitteilung der CSU federführend mit ausgearbeitet hat, ist das Thema Pflege auch angesichts der demografischen Veränderungen in der Bevölkerung noch zu wenig im Blickpunkt der Öffentlichkeit. "Es müssen in der Pflege sowohl gesamtgesellschaftliche Fragen durch die Allgemeinheit und der von ihr gewählten politisch Verantwortlichen als auch individuelle Fragen durch den Einzelnen beantwortet werden", betonte Jorga.

Die CSU/FDP-Kreistagsfraktion habe festgestellt, dass in Gesprächen mit Bürgern immer mehr Fragen nach vorhandenen Angeboten, Pflegeeinrichtungen und deren Leistungen gestellt werden. Jorga warnte vor fehlender Information: "Je nach Pflegebedürftigkeit Betroffener und ohne Berücksichtigung der Wohn- und Kostensituation kann ein unumkehrbarer Weg von der häuslichen Pflege über die häuslich ambulante Pflege bis hin in die vollstationäre Pflege führen!"

Ziel des Antrags sei, so Huber, zu erfahren, wie es den Betroffenen in der jeweiligen Pflegesituation wirklich geht. Die Schere zwischen sehr guten Einrichtungen und anderen sei offen. Generell klagten Einrichtungen und Dienste über Personalmangel, zu wenig Geld, sie seien kaum in der Lage ihren Versorgungsauftrag im eigentlichen Sinne zu erfüllen. Andererseits aber würden die Bewertungsnoten des Medizinischen Dienstes werbewirksam herausgestellt und mit Bestnoten versehen. "Im direkten Gespräch aber sieht es anders aus", so Thomas Huber. Offene Klage erhebe kaum ein Pflegebedürftiger, da sonst Nachteile erwartet werden. Rolf Jorga: "Maßgeblich ist, was an der Basis und damit am Pflegebett ankommt!"

Für die CSU/FDP-Kreistagsfraktion ist der Antrag, der jetzt in den Kreistag eingebracht wird, auch ein Beitrag für mehr Transparenz in der "Gesundheitsregion plus", wie sich der Landkreis seit 2015 nennen darf.

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