Ebersberg:Regen, Schlamm und S-Bahn-Chaos

Ebersberg: Besonders im südlichen Landkreis, wie hier nahe Glonn, hatten die Feuerwehren viel zu tun, um das Regenwasser in geregelte Bahnen zu lenken.

Besonders im südlichen Landkreis, wie hier nahe Glonn, hatten die Feuerwehren viel zu tun, um das Regenwasser in geregelte Bahnen zu lenken.

(Foto: Endt)

Der heftige Gewitterregen vom Montagmorgen verursacht einige Schäden und lange Verspätungen bei der Bahn

Nach den ersten hochsommerlichen Tagen des Jahres folgte der große Knall. Am Montag in den frühen Morgenstunden entlud sich ein heftiges Gewitter über dem Landkreis, das so manchen aus dem Schlaf schrecken ließ. Doch das böse Erwachen kam für die meisten dann erst einige Stunden später - auf dem Weg zur Arbeit. Zumindest alle, die diesen mit der Bahn hinter sich bringen wollen, mussten sich in Geduld beweisen. Wegen Blitzschlägen war es zu Störungen in den Stellwerken in Trudering und Haar und in der Folge zu längeren Ausfällen im Bahnverkehr gekommen. Auch im Landkreis richtete das Gewitter einigen Schaden an, in Glonn und Baiern wurden mehrere Keller überflutet. In Zorneding stand die Bahnunterführung unter Wasser.

Für Pendler, die mit der S-Bahn zwischen Ebersberg oder Erding und München zur Arbeit fahren wollten, begann die neue Arbeitswoche höchst unerfreulich. Auf der Linie der S 2 kam es zu langen Verzögerungen, auf der S 4 und S 6 von und nach Ebersberg fuhren zwischen Zorneding und Trudering zeitweise keine Züge mehr. Zwischen der dortigen U-Bahn-Station und Zorneding war zwar ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden, der allerdings bei weitem nicht ausreichte, wie Fahrgäste berichten. Zunächst seien die von der Bahn angekündigten Taxis und Busse überhaupt nicht gekommen, später seien immerhin einige wenige Taxis eingetroffen. Viele Fahrgäste zeigten sich außerdem verärgert über die Informationen der Bahn und des MVV - beziehungsweise deren Fehlen. Zwar habe sich die Durchsage, dass es witterungsbedingt zu Zugausfällen komme und Bahngäste bitte auf Durchsagen und Anzeigen an einfahrenden Zügen achten sollten, ständig wiederholt. Die angekündigten Ansagen seien dann aber ebenso wenig gekommen, wie die angekündigten Züge. Auch die elektronischen Anzeigetafeln waren ausgefallen, oder zeigten sogar falsche Informationen an.

Ebenfalls Grund zum Ärgern hatten zahlreiche Hausbesitzer in Berganger in der Gemeinde Baiern. Dort hatte sich der starke Gewitterregen auf dem ausgetrockneten Boden gesammelt und war in die Keller einer nahen Neubausiedlung gelaufen. Wie Kreisbrandrat Andreas Heiß berichtet, waren zahlreiche Feuerwehrleute mehrere Stunden damit beschäftigt, die braune Brühe wieder aus den Kellern abzupumpen. Auch in Glonn hatten die Einsatzkräfte gut zu tun. Hier hatte sich das Wasser unterhalb des Marktplatzes mitten im Ort gesammelt und die Straßen rund um den Glonnbach überflutet. Ebenfalls geflutet wurde die Zornedinger Bahnhofsunterführung - ein Ereignis das allerdings bei jedem stärkeren Regen eintritt.

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