Ebersberg:Planen mit dem G9

Schul-Arbeitsgruppe des Kreistags erstellt Konzept für die Zukunft

Die CSU-Fraktion im Landtag hat sich noch ein bisschen geziert mit ihrer Entscheidung, an diesem Mittwoch wird sie aber voraussichtlich endgültig für eine Rückkehr zum neunstufigen Gymnasium votieren. Für die Akteure im Landkreis ist aber schon viel früher klar gewesen, dass künftig die meisten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wieder in neun Jahren zum Abitur geführt werden. Daran hat sich auch die Arbeitsgruppe Masterplan Schulen orientiert, in der Angehörige aller Fraktionen im Kreistag vertreten sind. Viermal haben sie sich inzwischen bereits getroffen; Ziel ist es, ein Konzept zu erstellen, mit dem die Schullandschaft im Landkreis fit für die Zukunft gemacht werden kann. Auf der Basis dieses Konzeptes soll der Kreistag dann seine Entscheidungen fällen.

"Die Zusammenarbeit ist gut und produktiv", unterstrich Landrat Robert Niedergesäß (CSU), der in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften, Schulen und Vergaben des Kreistags (LSV) einen kurzen Überblick über die Arbeit des Gremiums gab. Eines der Ergebnisse ist, dass wohl an einer Baumaßnahme am Gymnasium Vaterstetten kein Weg vorbei geht. Ausgelegt war diese Schule ursprünglich für 1100 Schüler, derzeit besuchen aber mehr als 1500 das Gymnasium; die zusätzlichen Klassenzimmer sind in einem inzwischen auch schon sehr heruntergekommenen Containerbau untergebracht. Man wolle dauerhaft die baulichen Voraussetzungen für etwa 1500 Schülerinnen und Schüler schaffen, unterstrich der Landrat, das Gymnasium werde eine große Schule bleiben. Ob die Entscheidung für eine Rückkehr zum G9 zur Folge hat, dass doch in absehbarer Zeit ein neues Gymnasium in Poing nötig wird, wird derzeit geprüft. Die Fachleute und der Arbeitskreis werteten derzeit sowohl die neuen Zahlen aus einem Gutachten der Gemeinde Poing als auch eigene landkreisweite Erhebungen aus, erläuterte der Landrat.

Die Rückkehr zum neunstufigen Gymnasium könnte aber auch für Kirchseeon Auswirkungen haben. Die dortige Schule wurde - als einzige im Landkreis - für das G8 konzipiert; es gibt bereits einen Antrag auf eine Erweiterung. Auch hier gibt es laut Niedergesäß aber noch einiges zu prüfen. Am Gymnasium Grafing hingegen hätte man ebenso wie am Gymnasium Markt Schwaben genügend Platz, einen weiteren Jahrgang unterzubringen.

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