Ebersberg:Neues Angebot für Senioren

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Für pflegebedürftige Senioren soll es in der Kreisstadt bald ein neues Angebot geben. Auf Antrag der CSU beschloss der Sozialausschuss des Stadtrates, dass die Verwaltung die Möglichkeiten für eine ambulante Pflegeeinrichtung in Ebersberg prüfen soll. Auch Gespräche mit möglichen Trägern einer solchen Einrichtung soll die Verwaltung führen.

Tagesbetreuung gibt bislang nur in Grafing, dort betreibt der Träger Pflegestern den "Seniorentreff". Ältere, die aufgrund körperlicher oder geistiger Gebrechen nicht mehr den ganzen Tag alleine zu Hause bleiben können, werden dort ambulant versorgt, ohne gleich in ein Alten- oder Pflegeheim umziehen zu müssen. Neben medizinischer Hilfe gibt es Aktivitäten, von Gedächtnistraining über Kegeln, bis zum Back- und Kochkurs. Seit 2013 gibt es das Angebot in Grafing nun bereits, in diesem Herbst könnte ein weiteres in Vaterstetten dazukommen. Die Nachbarschaftshilfe plant in den Räumen der ehemaligen Pflegeschule ebenfalls eine Tagesbetreuung für Senioren.

Auch für Ebersberg wäre eine solche Einrichtung ein Gewinn, sagte nun Marina Matjanovski (CSU) im Ausschuss. Angesichts des demografischen Wandels werde der Bedarf an Pflegeeinrichtungen zunehmen. Getreu dem Grundsatz "ambulant vor stationär", sei die Tagespflege sinnvoll, die meisten Senioren wünschten, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung wohnen zu bleiben. Was derzeit aber oft nur dank pflegender Angehöriger möglich sei, diese könnte man durch Tagespflege entlasten. Dies lobte auch Doris Rauscher (SPD) als Beitrag zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, denn zu letzterer gehöre eben auch die Pflege von Angehörigen.

Auch die übrigen Ausschussmitglieder unterstützten den Antrag, er wurde ohne Diskussion und ohne Gegenstimme beschlossen. Konkret soll die Verwaltung zunächst Anregungen des Seniorenbeirates einholen, wo und wie eine solche Einrichtung sinnvoll ist. Danach soll bei Trägern von Alten- und Pflegeheimen sowie bei Organisationen wie Caritas, AWO oder BRK und privaten Sozialdiensten über eine Umsetzung beraten werden. Auch die Untersuchung des Bedarfs an Personal, Räumlichkeiten und Ausrüstung soll geprüft werden, anschließend wird im Ausschuss das Ergebnis vorgestellt.

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