Ebersberg:Nach den Ferien wird geturnt

Bis Pfingsten sollen alle Hallen wieder für den Sport frei sein

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Wenn die Schüler nach den Pfingstferien zum Sportunterricht antreten, sollen sie dies an allen Schulen des Landkreises wieder in den Turnhallen tun können. Wie Landrat Robert Niedergesäß (CSU) auf der Kreistagssitzung bekannt gab, ist geplant, bis Ende Mai die letzten Unterkünfte in den Hallen aufzulösen. Dann soll nämlich die zweite Traglufthalle im Landkreis - in Grub - bezugsfertig sein. Derzeit wird die erste dieser Hallen in Pliening belegt, hier kommen vor allem die Bewohner der Turnhallen in Kirchseeon und Poing zum Zuge. Einige andere der bislang in der Schulturnhalle in Poing untergebrachten Asylbewerber werden demnächst in ein vom Landkreis angemietetes Arbeiterwohnheim in der Gemeinde umziehen, der Rest soll dann in der neue Halle bei Grub unterkommen. Ebenfalls bald geräumt wird die Turnhalle des Markt Schwabener Gymnasiums, hier gibt es eine Übereinkunft mit dem Freistaat: Bis Ende des Monats sollen die Hallenbewohner, die im Landkreis nicht unterkommen können, in leer stehende Unterkünfte außerhalb umziehen.

Grund für die Entlastung der Hallen ist die zurückgehende Zahl an Flüchtlingen, seit einem Monat werden den Landkreisen keine neuen Asylbewerber zur Unterbringung mehr zugewiesen. Damit werde es auch möglich, so Niedergesäß, dass die sogenannten Fehlbeleger, also Flüchtlinge, deren Asyl bereits bewilligt wurde, weiter in den Unterkünften des Landkreises wohnen bleiben. Aktuell sind dies um die 300 Personen. Eigentlich gelten sie, wenn sie keine eigene Bleibe finden, als Obdachlose, um welche sich die jeweiligen Kommunen kümmern müssten. Rein theoretisch, so Niedergesäß, könnte der Landkreis mit dem Tag der Anerkennung des Asylantrages den betreffenden Bewohner "hinauskomplementieren" - was man aber nicht tun werde. Der Landrat bekräftigte erneut, dass der Kreis keine Stadt oder Gemeinde dafür bestrafen werde, die Flächen oder Gebäude für Asylbewerberunterkünfte zur Verfügung stellt - und wo dann in der Folge natürlich auch mehr anerkannte Flüchtlinge eine Bleibe suchen. Diese Garantie gelte im Übrigen auch dann, sollten die Flüchtlingszahlen in den kommenden Monaten wieder steigen, versicherte Niedergesäß.

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