Ebersberg:Musik verbindet

EBE-Jazz2017

Freuen sich auf 2017: Frank Haschler, Michael Liese, Joachim Jann und Sebastian Schlagenhaufer.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Ebersberg und Grafing gewähren Zuschüsse für das im kommenden Jahr stattfindende Jazzfestival

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Den Bewohnern der Kreisstadt und ihren Nachbarn aus Grafing wird ja gelegentlich eine gewisse Konkurrenz nachgesagt, bei manchen Dingen tut man sich dann aber doch zusammen: Etwa bei der Förderung des im kommenden Jahr zum zweiten Mal stattfindenden Jazzfestivals. Dazu soll es Veranstaltungen in beiden Städten geben, und beide Städte geben auch Zuschüsse. Der Ebersberger Stadtrat bewilligte nun einen Beitrag von 3000 Euro, dieselbe Summe haben auch die Grafinger bereits zugesagt.

Dass man hinter den Nachbarn nicht zurückstehen wollte, war wohl ein Grund, warum der Zuschussantrag noch heuer und damit sehr kurzfristig den Weg auf die Tagesordnung fand. Der andere ist, wie Bürgermeister Walter Brilmayer (CSU) den Stadträten erklärte, dass man im Fördertopf des laufenden Jahres noch Geld übrig habe. Daher sei es einfacher, den Zuschuss gleich zu bewilligen, dann müsse man ihn im kommenden Jahr nicht extra in den neuen Haushalt einplanen.

Doch egal ob heuer oder 2017, dass man den Zuschuss grundsätzlich auf jeden Fall zahlen sollte, stand für den Bürgermeister außer Frage. Brilmayer lobte die "hochkarätigen Veranstaltungen" beim Jazzfestival im Jahr 2015, ähnliche Qualität sei auch im kommenden Jahr zu erwarten: "Ich kann nur jedem empfehlen, da mal hinzugehen." Außerdem zeige die Stadt mit dem Zuschuss, dass ihr "das Kulturleben wichtig ist" - auch wenn 2017 wohl weniger Konzerte in Ebersberg stattfinden könnten, als vergangenes Jahr. Nachdem sich damals der Großteil des Festivals in der Kreisstadt abgespielt hatte, wollen die Veranstalter kommendes Jahr mehr Musik für Grafing. Etwa gleich das Eröffnungskonzert, das in der Stadthalle Grafing stattfinden wird.

Für die Stadträte war diese geplante Verschiebung aber kein Grund, den Zuschuss zu verweigern. Auch Elisabeth Platzer (SPD) lobte die Veranstaltung, hier einen Zuschuss zu zahlen sei "sehr gut angelegtes Geld." Zu sehr werde die Konzertreihe ohnehin nicht nach Grafing abwandern, "wir haben die schöneren Locations." Da könne er nur zustimmen, sagte Martin Schedo (CSU), ohne Gegenstimmen wurde das Geld anschließend bewilligt.

Das Jazzfestival 2017 wird am 15. Oktober mit dem Landesjugend-Jazzorchester Bayern unter Leitung von Harald Rüschenbaum eröffnet, es gibt Workshops, die ebenfalls in Grafing stattfinden. Danach zieht man weiter in die Kreisstadt: der Alte Speicher, die Brennerei und das Bistro Zimtblüte sowie Altes Kino stehen als Veranstaltungsorte fest. Bis 22. Oktober soll es 20 Einzelveranstaltungen, davon mindestens zwölf Konzerte mit professionellen und prominenten Jazzmusikern geben. Zu den Top Acts zählen nach jetzigem Stand Drummer Kenny Washington und Sängerin Roberta Gambarini.

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