Ebersberg:Mehr Schüler, mehr Personal

Grafinger Grundschule erhält eine zusätzliche pädagogische Fachkraft

GrafingMit Beginn des neuen Schuljahres ist der gebundene Ganztagszug an der Grafinger Grundschule komplett: Erstmals gibt es dann in jeder Jahrgangsstufe eine Ganztagsklasse. Zusätzlich zu den Lehrern kümmert sich aktuell eine pädagogische Fachkraft mit um jede der drei Ganztagsklassen. Kommt im September die vierte hinzu, stellt die Stadt eine zusätzliche Fachkraft ein, das hat der Grafinger Stadtrat beschlossen.

"Die Betreuungskräfte sind ein wichtiger Baustein im Ganztagskonzept. Einerseits Ansprechpartner für Lehrkräfte, andererseits Bezugsperson für die Klassen", so die Grafinger Freien Wähler (FW) in ihrer Begründung. "Sie übernehmen dabei wertvolle erzieherische Aufgaben, etwa das Begleiten zum Mittagessen mit dem Vorleben von Tischregeln- und Manieren. Gerade spielerische Situationen am Nachmittag, in Pausen oder beim Mittagessen sind pädagogisch schwieriger zu bewerten, da die klaren Strukturen aus dem Klassenzimmer häufig nicht gegeben sind."

Eine konstante Bezugsperson mit verlässlichen Regeln und Absprachen sei notwendig, um erzieherische Ziele langfristig und nachhaltig zu erreichen. Gerade bei der Vermittlung von emotionalen und sozialen Kompetenzen seien zudem die Betreuungskräfte unerlässlich. Und weil sich eine pädagogische Fachkraft immer nur auch um eine der Ganztagsklassen kümmern könne, solle Grafing eine weitere Stelle schaffen, beantragten die FW.

Obwohl die Fachkräfte vom Freistaat vergleichsweise umfangreich gefördert werden, knackt die Stadt Grafing mit der neuen Stelle bei den Ganztags-Personalkosten die Marke von 100 000 Euro im Jahr. Dass die Co-Finanzierung des Ganztagszugs nicht unerheblich werden würde, ist keine Überraschung: Als der Grafinger Sozialausschuss vor knapp vier Jahren für den Start der Ganztagsklassen abstimmte, bezeichneten sämtliche Fraktionen die freizustellenden Finanzmittel als unumgänglich. Nicht nur daran erinnerte die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage. Qualität koste nun einmal Geld. Das gelte im Bildungssektor genau wie anderswo. Die Stadträte sahen es ähnlich und votierten einstimmig für die Fachkraftstelle.

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