Ebersberg:Kritik an Feuerwerk nach Terroranschlag

Dass beim Ebersberger Volksfest das Feuerwerk am Donnerstagabend nicht abgesagt wurde, obwohl nur wenige Stunden davor in Spanien bei einem Anschlag viele Menschen ums Leben gekommen sind, hat der Grafinger Stadtrat Heinz Fröhlich (Bündnis für Grafing) nun kritisiert. "Aus Respekt vor den Opfern der Anschläge wäre eine Absage des Feuerwerks doch das bessere Signal aus der Kreisstadt Ebersberg gewesen", schreibt er in einer Pressemitteilung. "Sowohl die Genehmigungsbehörde als auch der Veranstalter zeigten leider keine Achtsamkeit und Empathie mit den Betroffenen. Das ist sehr traurig und zeugt von Ignoranz und wenig Gespür", so sein Urteil. In der Festleitung weist man die Kritik allerdings zurück: Auf dem Volksfest sei man sich des Terrors gar nicht bewusst gewesen: "Wir sind hier von morgens um 10 bis abends um 12 beschäftigt. Vom Anschlag in Spanien haben wir erst am nächsten Morgen erfahren." Mit fehlender Anteilnahme habe das Feuerwerk nichts zu tun. Vielmehr sei es wichtig, sich nicht unterkriegen zu lassen und trotz allem das Leben weiter zu genießen. "Es ist traurig und schlimm, was da passiert ist, aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Sonst hätten die Menschen, die Angst und Schrecken verbreiten wollen, ihr Ziel erreicht", so die Festleitung.

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