Ebersberg:Große Aufgaben, große Summen

Ebersberg: Das alte Sparkassengebäude soll bald eine Außenstelle des Landratsamtes werden. Die Kosten für Kauf und Umbau stehen noch nicht fest.

Das alte Sparkassengebäude soll bald eine Außenstelle des Landratsamtes werden. Die Kosten für Kauf und Umbau stehen noch nicht fest.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Schulbauten, Umgehungsstraßen und der Kauf des Sparkassengebäudes lassen den Investitionsbedarf des Kreises steigen

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Für das kommende Jahr hat sich der Landkreis viel vorgenommen, zumindest was die Investitionen angeht. Eigentlich geplant war, 2017 neue Maßnahmen mit Gesamtkosten von 2,2 Millionen Euro in den Haushalt aufzunehmen. Die nun in der Sitzung des Kreis- und Strategieausschusses vorgestellte Summe ist vier bis fünf Mal so hoch. Mindestens 10,2 Millionen Euro für neue Projekte werden im kommenden Haushalt stehen, die Summe könnte aber noch deutlich steigen.

Bereits seit längerem absehbar waren die Kosten für anstehende Sanierungen der Kreisstraßen, etwa der EBE 13 zwischen Glonn und Bruck, wo für rund 820 000 Euro der Straßenbelag erneuert werden muss. Mit 755 000 Euro wird für den Ausbau der EBE 9 zwischen Haging und Jakobneuharting gerechnet, etwa 130 000 Euro soll der erste Ausbauschritt der EBE 8 zwischen Nettelkofen und der Seeschneider Kreuzung kosten.

Im Mai beschloss der Kreistag dann, dass sich der Landkreis an den Kosten der Umfahrung von Weißenfeld und Parsdorf beteiligt. Die Straße wird von der Gemeinde Vaterstetten gebaut, soll dann aber dem Landkreis übergeben, beziehungsweise gegen die bestehenden Kreisstraßen getauscht werden. Für den Bau gibt es insgesamt 2,5 Millionen Euro vom Landkreis, allerdings gestückelt. Für die Haushalte bis 2020 wird daher nur die Hälfte der Summe zu Buche schlagen.

Deutlicher bemerkbar in den kommenden Haushalten machen sich dagegen Investitionen in Schulbauten wie die nun beschlossenen 7,3 Millionen Euro für das Grafinger Gymnasium. Doch auch in anderen Schulen stehen dringende Maßnahmen an. So sollen die Container, die am Vaterstettener Gymnasium seit zwölf Jahren als provisorische Klassenzimmer dienen, endlich ersetzt werden, an den Gymnasien Grafing und Markt Schwaben sind neue Turnhallen nötig und an der Dr.-Wintrich-Realschule in Ebersberg müsste der Verwaltungsbau saniert werden. Diese Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund elf Millionen Euro werden sich aber wohl erst im Haushalt 2018 oder später bemerkbar machen. Denn zunächst soll die neue Arbeitsgruppe des Kreistages eine Prioritätenliste der Investitionen an den Schulen erstellen. Darin enthalten sein könnten auch die erwartbaren Kosten für die geplante Berufsschule in Zorneding und die FOS/BOS, die in Poing oder Markt Schwaben entstehen soll. Zumindest für den Ausbau des Gymnasiums in Vaterstetten sollen 2017 aber bereits Planungskosten in den Haushalt eingestellt werden.

Noch völlig unklar ist, wie sich der geplante Kauf des alten Sparkassengebäudes am Sparkassenplatz auf den Haushalt auswirkt. Dort sollen neue Büros für Mitarbeiter des Landratsamtes entstehen, um so der Überbelegung im Hauptgebäude an der Eichthalstraße zu begegnen. Wegen noch laufender Verhandlungen mit dem Geldinstitut wurde noch keine Summe bekanntgegeben, auch über die Kosten für den wohl nötigen Umbau gibt es noch keine Informationen.

Sicher scheint allerdings, dass man seitens der Verwaltung mit Gesamtkosten von weniger als 5,5 Millionen Euro kalkuliert. Denn auf diesen Betrag wurde die Aufstockung des Nordtraktes im Landratsamt geschätzt, mit dem man ebenfalls der Platznot begegnen wollte. Nun schlug die Verwaltung dem Ausschuss vor, das bereits beschlossene Vorhaben nicht weiterzuverfolgen, was ohne Gegenstimmen angenommen wurde.

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