Ebersberg:Gespräch mit "Mutti"

Thomas Huber will die Kanzlerin in Kreuth auf Hebammen ansprechen

Das vorrangige Thema an diesem Mittwoch in Kreuth wird wohl die Asylpolitik sein. Schließlich bekommt die Winterklausur der CSU-Landtagsfraktion Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Landtagsabgeordnete Thomas Huber will jedoch noch ein anderes Problem thematisieren, nämlich die schwierige Situation der Hebammen. "Ich werde unsere Kanzlerin direkt darauf ansprechen", verspricht er. "Die CSU wird ihren Einsatz für die Hebammen fortsetzen."

Konkret geht es um eine angemessenen Vergütung von Hebammen und eine Lösung des Problems der hohen Haftpflichtversicherungsprämien in diesem Beruf. "Ich habe natürlich die Leserbriefe von besorgten Bürgerinnen in unseren Lokalzeitungen gelesen und kann ihre Enttäuschung verstehen", schreibt Huber. Enttäuschung darüber, dass in diesen Punkten "bisher noch nichts erreicht werden konnte". Doch nun gebe es Grund zu neuer Hoffnung: Auf dem Parteitag sei ein Antrag der Frauenunion, eine wohnortnahe und flächendeckende Versorgung mit Geburtshilfe und Hebammenhilfe in Bayern zu sichern, beschlossen worden. Initiiert habe diesen Vorstoß die Europaabgeordnete Angelika Niebler aus Vaterstetten. Darüber hinaus setze sich die CSU für eine Anschubfinanzierung für Netzwerke sowie für Kooperationen zwischen klinischen Geburtshilfe-Abteilungen, freien Hebammen inklusive Beleghebammen und Geburtshäusern ein, so Huber, der Mitglied des Sozialausschusses des Landtags ist.

Allerdings könne die CSU diese Forderungen nicht im Alleingang durchsetzen, da sie vom Bundestag behandelt und von der großen Koalition beschlossen werden müssten, so Huber. Der beschlossene Antrag sei ein klarer Auftrag, sich für die Umsetzung der darin genannten Forderungen mit Nachdruck einzusetzen.

© SZ vom 20.01.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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