Ebersberg:Gefahr auf Grünflächen

Arbeitskreis Gentechnik klärt über Verwendung von Glyphosat auf

In der Kreisstadt wird als bislang einziger Kommune im Landkreis noch das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat verwendet. Dies hat eine Umfrage des Arbeitskreises Gentechnik des Bundes Naturschutz in den Landkreisgemeinden ergeben. Im April hatten die Umweltschützer jedes Rathaus angeschrieben und um entsprechende Auskunft gegeben. Bis auf Baiern und Steinhöring haben alle Bürgermeister Auskunft erteilt. Anlass dazu war einerseits, dass auf einem Feld nahe des Egglburger Sees nachweislich das Mittel verspritzt wurde, was sich dadurch zeigt, dass innerhalb weniger Stunden der Bewuchs vollkommen vertrocknet. Andererseits ist Glyphosat durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als krebserregend eingestuft worden. Der Arbeitskreis Gentechnik fragte auch in Gartenbauvereinen, Eigentümervereinigungen, Gartencentern und Baumärkten nach, ob das Spritzmittel dort verwendet beziehungsweise verkauft wird. Darüber hinaus wurden die Adressaten darauf hingewiesen, dass Glyphosat ohnehin nur auf Grünflächen ausgebracht werden dürfe. Der Einsatz auf Gehwegen, Friedhöfen, Spielplätzen und anderen öffentlichen Anlagen benötige eine Ausnahmegenehmigung. Diese wird durch das Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Rosenheim erteilt. Wie Arbeitskreissprecher Klaus Schöffel mitteilt, wurde in Glonn, Oberpframmern und Pliening auf die Problematik von Glyphosat in den Gemeindeblättern hingewiesen. In Ebersberg wurde Schöffel von den Eigenheimern und in Grafing von den Grünen zu Vorträgen eingeladen. Auch in der Sendung "Jetzt red i" aus Ebersberg kam das Thema zur Sprache. Schöffel lobt die Aktion, die mit dazu beigetragen habe, dass das Spritzmittel weniger oder gar nicht mehr im Landkreis verwendet wird.

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