Ebersberg:Gefährlicher Schulweg

Grafing Rotterstraße - Verkehrssicherheit

Der Zebrastreifen in der Rotter Straße soll nach dem Willen der Bürgermeisterin durch eine Fußgängerampel aufgerüstet werden.

(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Die Rotter Straße soll als Zubringer der Ostumgehung verschönert werden. Bei der Sicherheit wird gespart

Von Thorsten Rienth

GrafingDas Areal auf dem alten Brauereigelände an der Rotter Straße wird als erstes der drei großen Grafinger Neubaugebiete fertig. Aktuell planen Stadt und Straßenbauamt die Zufahrten zu dem Wohngebiet und seiner Tiefgarage. Im Bauausschuss hat sich nun herausgestellt, dass es an der Schulwegsicherheit erhebliche Zweifel gibt. Der Bereich liegt an einem der Grafinger Hauptschulwege.

Wer im Grafinger Südosten wohnt und sein Kind in eine der Schulen an der Kapellenstraße schickt, ist um den Zebrastreifen am Pfarrheim in der Rotter Straße dankbar. An dieser Stelle nämlich bündeln sich die zahlreichen Schulwege aus den Wohngegenden etwa um die Schloss- oder Sudetenstraße. Durch den St. Ägidius-Weg und über die Kapellenstraße läuft der Kinderpulk dann gemeinsam weiter.

Bald werden deutlich mehr Autos durch die Rotter Straße fahren. Die Trasse ist eine der beiden Anbindungen der Innenstadt an die Ostumfahrung: Deren Verkehrsfreigabe ist derzeit zum Jahresende 2017 vorgesehen. Trotz der zu erwartenden Verkehrszunahme hat die Stadt bei der Schulwegsicherheit bislang noch nicht nachgebessert. "Bislang ist an der Stelle gar nichts geplant", berichtete Bürgermeisterin Angelika Obermayr (Grüne) dem Bauausschuss enttäuscht. "Für die Schulwegsicherheit ist das fürchterlich. Das Straßenbauamt denkt vielleicht, die fliegen mit dem Hubschrauber rüber", schüttelte sie den Kopf.

Mindestens brauche es einen Fußgängerweg, besser noch eine Fußgängerampel, so Obermayr. Deren Schaltung könnte allerdings zum Problem werden. In Stoßzeiten könnte sich ein Rückstau bis in den Marktplatz hinein bilden. Die für den Marktplatz prognostizierten zwölf Prozent Verkehrsentlastung durch die Ostumfahrung wären damit wieder dahin.

Das Rathaus sei an der Sache dran, bekräftigte die Bürgermeisterin. Zuletzt sei man aber vom Straßenbauamt abhängig. Am Donnerstagnachmittag wurden Obermayr und Bauamtsleiter Josef Niedermaier deshalb in der Behörde vorstellig.

Was die neue Optik der ersten knapp 200 Meter der Rotter Straße angeht, gibt es derweil schon konkrete Pläne. Weil es Platz für eine Linksabbiegerspur in die neue Tiefgarage braucht, wird die Rotter Straße etwas aufgeweitet. An der Ecke zur Mühlenstraße entsteht eine kleine Piazza, die, so heißt es, mit dem gegenüberliegenden Kirchenvorplatz kommuniziere.

Architektonischer Höhepunkt wird ein in Granit eingefasster kleiner überirdischer Wasserlauf. Dieser liegt an der Südseite der Rotter Straße und trennt die etwas höher gelegene kleine Piazza in einer Art Stufe vom Gehweg der Straße. Das Wasser wird von einem unterirdischen Bachlauf wenige Meter in den einen halben Meter breiten, künstlichen Bach hinaufgepumpt.

Ein Plan, der beim Architekten und Freie Wähler-Stadtrat Christian Einhellig auf regelrechte Begeisterung stieß: Eine "absolute Schau" sei der Wasserlauf. "Der wertet den ganzen Vorplatz ungemein auf." Der Energieverbrauch für die Pumpe ist Einhellig zufolge vernachlässigbar gering.

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