Ebersberg:Feuriges Vergnügen

Die Sonnwendfeiern im Landkreis finden trotz Trockenheit statt

Von Marc Dimitriu, Ebersberg

Auch wenn es in den vergangenen Tagen einige kurze Wolkenbrüche gab: Wälder und Wiesen sind trocken, die Brandgefahr steigt. Auf ein traditionelles Mittsommervergnügen müssen die Ebersberger deshalb aber nicht verzichten. Denn die Sonnwendfeuer werden in den nächsten Tagen dennoch in vielen Gemeinden entzündet. Allerdings gibt es einige Sicherheitsvorkehrungen, die in weniger trockenen Jahren nicht nötig sind.

Nach Absprachen mit der Feuerwehr wurde beispielsweise in Ebersberg entschieden, dass das Feuer dieses Jahr etwas kleiner gestaltet und vom Waldrand weiter entfernt angezündet wird als sonst. "Sollte es am Freitag zu windig sein und das Risiko für Funkenflug zu hoch, wird das Feuer nicht entzündet. Die restliche Veranstaltung wird aber auf jeden Fall stattfinden", sagt CSU-Stadtrat Alexander Gressierer, der für die Organisation zuständig ist. In Hohenlinden haben sich die Böllerschützen, die die dortige Sonnwendfeier veranstalten, ebenfalls mit der Feuerwehr abgesprochen. Da aber kein Wald in der Nähe ist, sehen sie kein Risiko.

Georg Rittler von der CSU Pliening, die ihr Johannisfeuer auf einem befestigtem Platz hinter dem Bürgerhaus anzündet, sieht die Lage entspannt: "Die Feuerwehr ist sowieso immer dabei, und unser Feuer ist eher klein. Für den Fall der Fälle sind wir aber auch flexibel und können weniger Holz aufschichten." Die Freiwillige Feuerwehr Vaterstetten sieht ebenfalls nach eigenen Angaben keinen Grund zur Sorge. Ihr Fest findet auf einem großen Feld statt, weit weg vom nächsten Wald. Benedikt Weber von der Freiwilligen Feuerwehr Neufarn sieht sich trotz Trockenheit für die Feier am Neufarner Berg gut gewappnet: "Wir haben zwei Feuerwehrfahrzeuge und einen extra 500-Liter-Kanister, mit dem wir die Wiese wässern, bevor wir das Feuer anzünden."

Auf das Programm der Feste hat die Trockenheit jedenfalls keinen Einfluss. In Ebersberg findet am Freitag, 23. Juni, die wohl größte Feier im Landkreis nach bewährtem Muster statt. "Der Ablauf hat sich über die Jahre bewährt. Das einzig Neue ist, dass der Aussichtsturm geöffnet sein wird", erklärt Gressierer. Um 19.30 Uhr fängt nach einer Schussfolge der Böllerschützen das Standkonzert des Ebersberger Spielmannszugs und der Stadtkapelle Ebersberg am Marienplatz an. Auch die Goaßlschnalzer des Trachtenvereins schwingen ihre Fuhrmannspeitschen, bevor die Festgesellschaft um 20.30 Uhr Richtung Ludwigshöhe loszieht. Am Festmarsch sind auch die Fahnenabordnungen der Vereine der Stadt Ebersberg sowie die "Kinder-Eisenbahn" der Faschingsgesellschaft, die Kinder und Jugendliche zum Mitfahren einlädt, beteiligt. Um 20.45 Uhr soll das Feuer, sofern möglich, entzündet werden. Danach sind wieder die Böllerschützen und die Festfanfaren der Stadtkapelle an der Reihe, gefolgt von der Begrüßungsrede Gressierers. Für das leibliche Wohl der erwarteten 500 Besucher wird die Ebersberger Alm sorgen. Im Anschluss gibt es ein musikalisches Programm und Tänze wie Sternpolka, Mühlrad und Plattler. Später wird Bürgermeister Walter Brilmayer wieder seine traditionelle Feuerrede halten.

Weitere Feiern im Landkreis: Am 23. Juni: Pliening, beim Bürgerhaus, 18 Uhr; Straußdorf, bei Konrad Forstmair in Voglherd, 19.30 Uhr; Vaterstetten, neben dem Verkehrsübungsplatz, 17 Uhr. Am 24. Juni: Hohenlinden, Ortsteil Berg, 18 Uhr; Neufarn, am Neufarner Berg, 20 Uhr (bei schlechtem Wetter eine Woche später, am 1. Juli).

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