Ebersberg:Elektronische Post

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Hauptsache gelb: Ebersbergs Dritter Bürgermeister Josef Riedl, Marcel Nunez von der Deutschen Post und Klimamanager Christian Siebel (von links) am Dienstag am Ebersberger Marktplatz. (Foto: Christian Endt)

Im Landkreis werden für Zustellungen E-Transporter eingesetzt

Von Violetta Meier, Ebersberg

"Es ist sehr schade, dass die Autoindustrie den Einstieg verpasst hat. Es fehlt der Wettbewerb", sagt Josef Riedl, der Dritte Bürgermeister Ebersbergs. Es geht um Elektro-Transporter der Deutschen Post, welche in Zukunft auch in Ebersberg eingesetzt werden sollen. Um über das Konzept zu informieren, luden die Stadt Ebersberg und die Deutsche Post am Dienstag zu einer Vorstellung der E-Autos auf dem Marienplatz ein.

Die eckigen gelben Gefährte hat das Unternehmen zusammen mit seiner Tochterfirma "StreetScooter GmbH" entworfen. Die Vision, klimaschonende Elektro-Mobile bei der Zustellung einzusetzen, entstand vor sieben Jahren, mittlerweile sind bundesweit mehr als 5000 E-Postautos im Einsatz. In Ebersberg sind die emissionsfreien Transporter jedoch noch nicht im Gebrauch, denn die maximale Reichweite bei Volllast liegt nur bei etwa 80 bis 100 Kilometern. In Ballungsräumen wäre das kein Problem. Doch der Zustellpunkt für den Landkreis liegt in Erding. Da Ebersberg zu weit davon entfernt ist, arbeite man verstärkt an einer Verbesserung der Reichweite. "In zwei Jahren werden wir vermutlich soweit sein, die Batteriekapazität ausreichend erhöht zu haben", erklärt Marcel Nunez von der Deutschen Post. Es gibt zwei Modelle, die einen besonders großen Laderaum haben und deshalb besonders für Zustellungen geeignet sind.

Nun gibt es auch für Drittkunden die Möglichkeit, die emissionsfreien Street-Scooter-Transporter zu kaufen. "Das ist perfekt für Maler, Bäcker, Gärtnereien oder öffentliche Verwaltungen. Für alle, die keine allzu langen Strecken zurücklegen", erklärt Bernhard Schweiger von der Deutschen Post. Die E-Mobile stehen sowohl für Gewerbetreibende als auch für Privatkunden zum Verkauf.

Die Post hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahre 2050 ganz CO₂-frei zu fahren. Für die nächsten Jahre sei daher zusätzlich noch der Einsatz von Fahrrädern und Dreirädern mit Elektroantrieb geplant, so der Plan. In Ebersberg gibt es bisher eine kostenlose Ladestation am S-Bahnhof, und auch die Stadtverwaltung selbst hat ein Elektroauto angeschafft. Christian Siebel, der Ebersberger Klimaschutzmanager, bekundete ausdrücklich seinen Willen, die Elektromobilität - unter anderem durch weitere Ladestationen - noch weiter auszubauen. Josef Riedl fügt hinzu: "Wir würden jeden unterstützen, der so etwas auf den Weg bringt."

© SZ vom 13.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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