Ebersberg:Bärenstarker Auftritt

Kamel in der Wüste Gobi, Kurzfilm

Nahaufnahmen von Tieren und Landschaften sowie spannende Perspektiven (im Bild die Wüste Gobi) sind die Spezialität von Ilke und Toni Ackstaller.

(Foto: Toni Ackstaller)

Die Filmfreunde Ebersberg räumen beim Bayerischen Festival der Amateure vier tolle Preise ab

Von Rita Baedeker, Ebersberg

Löwen gibt es zwar in Kanada nicht, dafür aber Lachse und Bären, welche ganz gern nach den leckeren Salmhappen angeln - mit wechselndem Glück. Ilke und Toni Ackstaller von den Filmfreunden Ebersberg waren bei ihrem Fischzug nach Preisen auch dieses Jahr wieder erfolgreich. Für ihren an dokumentarischem Material und spannenden Tierszenen reichen Kurzfilm "Lachsfischer rund um Bella Coola" hat Ilke Ackstaller bei den Bayerischen Amateur-Filmfestspielen Mitte März in Oberaltaich einen von sechs kleinen Löwen errungen, gestiftet vom Landesverband Film und Video Bayern, und dazu den Publikumspreis. Einen weiteren Löwen verlieh die Jury an Toni Ackstaller für dessen eindrucksvolle filmische Reportage "Eis und Heiß - auf hohem Niveau". Er kam bei der Publikumswertung auf Platz drei. Zu den Festspielen, ausgerichtet vom Amateurfilmclub Straubing, waren ausgewählte Beiträge aus drei Landeswettbewerben eingereicht worden, die in diesem Jahr in Ansbach, Landshut und Ebersberg stattfanden. Die Arbeiten der Ackstallers errangen bereits dort erste Plätze.

"Der schwarze Bär und der rote Lachs gehen, vereint in einem weißen Löwen, an Ilke Ackstaller", umschrieb Juror Rainer Drews vom Bundesverband Deutscher Filmautoren in seiner Laudatio die tierische Dreiheit. "In fließenden Montagen, einer sparsam und einfühlsam erzählenden Stimme, die mir Raum für eigene Entdeckungen lässt. Mit Musik, die starke Empfindungen auslöst genau dort, wo sie mir gut tut, erlebe ich Kino, moderat und bärenstark" fügte er hinzu. Toni Ackstallers Bilder von Vulkankratern und Thermalquellen in Chile auf 4000 Metern Höhe rühmte Ernst Jürgens, Autor unter anderem für die Sendung mit der Maus, Regisseur, Filmproduzent und Dozent. Er schwärmte von der einzigartigen Bildsprache und Schönheit des Films. "Die Vorstellung, mich mehr als einhundert Meter durch die Natur zu bewegen, erfüllt mich mit Schrecken", räumte er ein. "Eher schon ertrage ich Natur im Kino oder vor dem Fernseher. Dennoch ist es einem Film gelungen, Fernweh zu stimulieren, Fernweh nach Thermalquellen - weit hinter Bad Griesbach." Den vom Straubinger Landrat gestifteten Preis für einen besonderen Film erhielt der Grafinger Erich Heucke für die Arbeit "Hinter dem Elbrus". Darin erzählt er vom Besuch einer Wetterstation am höchsten Berg Europas an der Grenze zwischen Russland und Georgien.

Zum "Film des Jahres" wurde dieses Mal die Produktion "Lebenswert" von Thomas Eingartner aus Landshut gekürt. Er erhielt den von Ministerpräsident Horst Seehofer gestifteten großen bayerischen Löwen mit Rautenschild.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: