Der Gesellenbrief bedeutet die Fachhochschulreife. Auf der Meisterschule kann man sogar sein Abitur machen. "Die Möglichkeiten sind toll", bilanzierte Kreishandwerksmeister Hans Schwaiger bei der Ehrung der besten Absolventen der Mittelschulen - Schülerinnen und Schüler der Vorbereitungsklassen, des Qualis und des M-Zuges - am Mittwochvormittag im Hans-Beham-Saal des Landratsamtes Ebersberg.
Schwaiger werden die Jugendlichen "in die Hände gegeben", wie es Landrat Robert Niedergesäß (CSU) ausdrückte, sofern diese eine Ausbildung anstreben. "Bildung liegt uns am Herzen. Kein Kind soll verloren gehen", betonte der Chef des Ebersberger Landratsamtes. Außerdem gehe es nicht ausschließlich um die "Euros auf dem Bankkonto", man müsse auch Spaß an seiner Arbeit haben. Deswegen sei es bereits bei der Ausbildungs- und Berufswahl das Wichtigste, dass die Jugendlichen ihren Neigungen nachgehen könnten. Dabei funktioniere Erfolg "immer nach dem gleichen Prinzip: Fleiß, Ausdauer, Begabung und etwas Glück", so Niedergesäß.
Angela Sauter, Direktorin des Ebersberger Schulamts, stellte auch das Engagement der Eltern und Lehrkräfte in den Vordergrund, die die "fast Erwachsenen" auf ihrem Weg begleitet haben. Zudem zeigte sie sich erfreut über die vielfältigen Möglichkeiten des bayerischen Schulsystems, die auch sehr breit genutzt würden.
Die Zeugnisse bekamen die Schüler und Schülerinnen schließlich von Sauters Stellvertreter Wolfgang Michalke überreicht. Seine bewährte Methode: nicht nur Hände schütteln und viel Glück wünschen, sondern auch "die Hobbys überprüfen", wie er sagte. Damit machte Michalke die Veranstaltung auf angenehme Weise etwas weniger förmlich - und es kam heraus, dass die Ebersberger Jugendlichen interessanten und ausgefallenen Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Von Angeln über Baseball bis hin zu Kickboxen: allesamt Hobbys der diesjährigen besten Mittelschüler.
Eine davon ist Eva-Maria Moser aus Moosach, die den M-Zug an der Mittelschule Ebersberg erfolgreich absolviert hat. Für die Prüfungen musste sie nur "ein bisschen mehr lernen als sonst", verrät sie. Die Prüfung in Englisch sei anspruchsvoll gewesen, die in Mathe dafür leichter, sagt sie. Die FOS Wasserburg darf Moser im kommenden Schuljahr als neue Schülerin begrüßen. Daniel Solanti wiederum kommt ursprünglich aus Finnland und ist gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Samuel einer der Besten der Vorbereitungsklasse 2 der Mittelschule Poing. Dieses Modell könne er nur empfehlen, sagt er, vor allem Schülern, die Probleme mit dem Lernen haben. Man wiederhole hier noch mal den Stoff der neunten Klasse und habe auch mehr Zeit für Erklärungen und Fragen, so der Schüler.
Quali-Beste 2016
Bodmayer Isabell, Hirschmann Markus (Aßling), Mayr Sabrina, Martinovic Katarina (Ebersberg), Makella Valentin, Meindl Sarah, Niebler Katharina (Glonn), Simmer Thomas, Maasch Darius (Grafing), Hanusa Maxy Renate, Knors Ariane (Kirchseeon), Sun Qiang Qiang (Markt Schwaben), Klotz Emma, Csontos Andreas (Montessorischule Niederseeon), Wimmer Jennifer, Lopes Jessica (Poing), Kaiser Amelie, Schuch Dominik, Schmidt Daniel (Vaterstetten), Romeike Sabrina, Klage Yannik, Kirmes Laurin (Zinneberg).
Beste der Vorbereitungsklassen
Mayr Lisa, Schweizer Frederic, Todorov Ventsislav (Aßling), Solanti Daniel, Breiting Yannic, Solanti Samuel (Poing).
Beste der M-Klassen
Moser Eva-Maria, Winkler Simone, Jakob Lola (Ebersberg), Istogu Hajzer, Maliqi Argjend (Markt Schwaben), Knöferle Anja, Brenker Cecilia (Montessori), Blume Erik, Shiskova Margerita, Varbanova Lyubomir (Poing), Helm Stefanie, Ratsch Marcel (Vaterstetten).