Geplante Arbeiten an der Kreisstraße EBE 8 bei Nettelkofen sorgen in Grafing für Unmut. Das staatliche Bauamt Rosenheim will in der Kurve Richtung Seeschneid auf etwa 30 Metern einen neuen Asphalt auftragen lassen, was wohl einige Tage zu Behinderungen an der Stelle führen dürfte. Die Stadt Grafing hat nun beim Straßenbauamt interveniert mit der Bitte, die Baumaßnahme zu verschieben. Grund ist, dass der Schienenersatzverkehr für die derzeit gesperrte Bahnstrecke zwischen Ebersberg und Grafing-Bahnhof an der geplanten Baustelle vorbeiführt.
Am Freitagvormittag hatte das staatliche Bauamt die Nachricht verschickt, man plane von diesem Montag, 22. Mai, an, den durch Frost beschädigten Belag auf der Innenseite der Kurve der EBE 8 zwischen Nettelkofen und der Münchner Straße zu erneuern. Nach dem Ende des Berufsverkehrs soll mit dem Abfräsen des alten Asphalts begonnen werden. Bis Mittwoch werden dann Schotter und Teerschicht erneuert. Während der Arbeiten wird die Stelle nur einspurig befahrbar sein, eine Ampel regelt den Verkehr. Man sei sich bewusst, dass dies auch den Schienenersatzverkehr betreffen werde, heißt es aus Rosenheim. "Die Maßnahme duldet aber leider keinen Aufschub und ist mit dem Landratsamt Ebersberg abgestimmt."
Eine Einschätzung, die man in Grafing bittet, zu überdenken. Grundsätzlich sei die Reparatur "sehr begrüßenswert", so Bürgermeisterin Angelika Obermayr in einem Schreiben ans staatliche Bauamt, und "aus Sicherheitsgründen notwendig". Aber eben nicht unbedingt jetzt. Denn wie die Rathauschefin weiter schreibt, sind in Grafing derzeit nicht nur die Bahnübergänge, sondern auch die Rosenheimer und Rotter Straße gesperrt. Darum laufe über die EBE 8 nicht nur der Schienenersatzverkehr, auch Pendler führen derzeit oft mit dem Auto nach Grafing-Bahnhof. Obermayr plädiert daher nun für eine Verschiebung der Arbeiten.