Kritisch und humorvoll: Gerhard Polt, in München geboren, unterhält sein Publikum seit jeher als Kabarettist, Autor und Schauspieler mit provokativen Aussagen wie "Wer ist wir? Ich nicht." Er ist mit den Jahren zu einer echten Kultfigur der Bayerischen Satire und Komik geworden und hat etliche Preise gewonnen. In Persona wird Polt den Landkreis nun zwar nicht beehren, dennoch wird die Geschichte seines künstlerischen Weges und seines gesamten Schaffens Einzug in Vaterstetten halten - und das auf sehr persönliche Weise, dank dreier Menschen, die Polt unglaublich gut kennen.
Die Literaturwissenschaftlerin Claudia Pichler sowie der Theater- und Filmautor Hanns Christian Müller werden am Donnerstag, 12. April, in der Vaterstettener Landlust bei einer Lesung ein Portrait des großen Satirikers entstehen lassen, Michael Well von der Biermösl Blosn wird Lieder und Musik beisteuern. Pichler und Müller haben beide den künstlerischen Werdegang Polts begleitet und über ihn geschrieben: Die literarischen Wurzeln, die Laufbahn und das vielfältige Wirken des großen Humoristen wurden von Pichler, die sich selbst als "Poltologin" bezeichnet, in ihrem Buch "Fremdheit bei Gerhard Polt" ergründet und sollen nun in der Lesung präsentiert werden. Des Weiteren wird sie das Konversationslexikon "Der große Polt" vorstellen, das in Zusammenarbeit mit dem Namensgeber entstanden ist und sowohl bereits existierende Begriffe neu definiert, als auch eine komplette Wortneuschöpfung im Poltschen Stil beinhaltet. Gesellschaft wird ihr Müller leisten, der seit mehr als 20 Jahren an der Seite von Polt steht. In Zusammenarbeit mit diesem und Gisela Schneeberger entstanden Filme wie "Man spricht deutsh" oder "Germanikus", die Fernsehserie "Fast wia im richtigen Leben", etliche Beiträge für den "Scheibenwischer", Bücher, Videoclips und CDs.
Die Lesung über Polt findet statt im Saal der Landlust (erster Stock) und beginnt um 19.30 Uhr. Karten für zehn Euro gibt es bei AP-Buch unter (08106) 36 94 14 oder an der Abendkasse.