Anzing:Autos teilen

Neuntes Car-Sharing-Angebot im Landkreis vor der Gründung

Über die Gründung einer Car-Sharing-Initiative wird der Gemeinderat in seiner Sitzung an diesem Dienstag abstimmen. Anzing wäre damit die neunte Kommune im Landkreis, in der sich Bürger Autos teilen - meisten, weil sich die Anschaffung etwa eines Zweitwagens finanziell nicht rechnet. Fällt das Votum positiv aus, wird Klaus Breindl, Gründungsmitglied der Vaterstettener Auto-Teiler e.V. und lange Zeit auch Bundesvorsitzender der Car-Sharing-Initiativen, den Mitgliedern beim Aufbau mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Bis 2030 soll in jeder Gemeinde im Landkreis Car-Sharing zur Verfügung stehen", sagt Breindl.

Mit-Initiator von möglichen Auto-Teilern in Anzing ist Grünen-Gemeinde- und Kreisrat Reinhard Oellerer. Vor drei Monaten habe man mit der Planung begonnen, berichtet Oellerer. Nun hoffen die Interessenten auf die Unterstützung der Gemeinde - etwa auch, was die Bereitstellung von Parkplätzen oder die Einrichtung des Online-Buchungssystems betrifft. "Ohne bürgerschaftliches Engagement funktioniert das nicht", weiß auch Klaus Breindl. Umso mehr freut er sich, dass schon jetzt der Landkreis Ebersberg Spitzenreiter Deutschlands mit den meisten Car-Sharing-Initiativen ist. Wenn die Aktion in Anzing genügend Zuspruch erhält, könnten auch Elektroautos angeschafft werden, kündigt Gemeinderat Oellerer an. Vorgesehen sind zunächst aber zwei Kleinwagen mit Benzin-Motor.

Finanzieren werden sich die Autoteiler durch Mitgliedsbeiträge und Kredite. Diese werden durch die Kosten, die die Mitglieder pro Fahrt bezahlen, abbezahlt. Als Faustregel gilt, dass sich das Autoteilen für alle lohnt, die mit einem eigenen Pkw im Durchschnitt weniger als 10 000 Kilometer im Jahr zurücklegen.

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