Alpenblick inklusive:Große Brocken

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Baugrundstücke für Einheimische in Glonn sind riesig und sehr teuer

Bauland für Einheimische zeichnet sich in der Regel dadurch aus, dass es möglichst günstig ist. Schließlich soll damit im besten Fall jungen Familien mit geringerem Einkommen ermöglicht werden, in ihrem Heimatort baulich eigene Wurzeln zu schlagen. Die zwei Parzellen für jeweils ein Einfamilienhaus, die nun in Glonn im Einheimischenmodell vergeben werden, tanzen da allerdings ein bisschen aus der Reihe: Sie sind vergleichsweise groß und liegen südlich des Ortsteils Wetterling in "Traumlage", wie es im aktuellen "Marktschreiber" heißt, das heißt, sie bieten einen unverbaubaren Ausblick auf die Landschaft. Und das schlägt sich im Preis nieder: Das erste Grundstück ist fast 800 Quadratmeter groß und kostet etwa 280 000 Euro, das zweite bietet für etwa 312 000 Euro rund 680 Quadratmeter Fläche.

Dass dies mehr ist, als Grundstücke für Einheimische normalerweise kosten, war und ist dem Glonner Gemeinderat bewusst. Doch "uns war bei diesem kleinen Baugebiet mit fünf Einheiten wichtig, eine auf die spezifische Situation passende Bebauung zu entwickeln", schreibt Bürgermeister Josef Oswald (CSU) im aktuellen Marktschreiber. Außerdem sei hier bei der Festlegung der Preise ein Abschlag zum Marktpreis festgelegt worden, der für die Käufer in etwa die gleiche Vergünstigung wie bei den Einheimischengrundstücken nördlich der Rotter Straße ergebe. Denn deutlich niedrigere Preise wären "aus Sicht der Gemeinde eine unverhältnismäßige Bevorzugung weniger Bürger". Zudem würde dann die Kaufpreisdifferenz zur Finanzierung wichtiger gemeindlicher Aufgaben fehlen, so Oswalds Rechtfertigung. Vor diesem Hintergrund sei die Preisgestaltung dieser Grundstücke durch die Marktgemeinde zu sehen. Das Bewerbungsformular sowie weitere Informationen gibt es ab sofort im Glonner Rathaus oder auf der Homepage www.markt-glonn.de. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai. Der Gemeinderat wird dann auf Basis des im Einheimischenmodell vorgesehenen Punktesystems voraussichtlich in seiner Juni-Sitzung über die Vergabe entscheiden.

© SZ vom 24.04.2015 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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