AfD-Kreisverband:Rechts rum ins Bürgerhaus

Gut ein halbes Jahr haben sie nach einem Veranstaltungsort gesucht, doch kein Wirt wollte sie: der AfD-Kreisverband und sein designierter Gastredner Martin Hohmann. Er war 2004 wegen Antisemitismusvorwürfen aus der CDU ausgeschlossen worden und hatte später bei der AfD eine neue Heimat gefunden. Eine Vita, die vielen Gastronomen suspekt ist, sie befürchten schlechte Publicity und Demonstrationen vor ihren Türen. Im Mai finden die Rechtspopulisten dann doch noch einen Veranstaltungsort: das Plieninger Bürgerhaus. Dort kann Martin Hohmann nun endlich über den "deutschen Schuldkomplex" referieren. Bei der Gemeinde ist man nicht begeistert, verweist aber darauf, dass es im Bürgerhaus ausdrücklich kein Verbot für Parteiveranstaltungen gebe, daher könne man die AfD nicht ausschließen. Immerhin rund 50 Sympathisanten finden den Weg ins Bürgerhaus um Martin Hohmann zuzuhören, mehr als doppelt so viele Gegendemonstranten machen draußen vor der Tür laut, aber friedlich ihrem Ärger über die neuen Rechten Luft.

© SZ vom 28.12.2017 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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