19-Jähriger vor Gericht:Tödlicher Wahn

Mit einem Küchenmesser erstach ein 19-Jähriger im Januar den Lebensgefährten der Mutter. Er soll die Tat unter einer psychotischen Störung begangen haben. Das Urteil wird diese Woche erwartet.

Andreas Salch

Gröbenzell - Reiner von H. hatte keine Chance: Zweimal rammte der Sohn seiner Lebensgefährtin ihm ein Küchenmesser mit einer zehn Zentimeter langen Klinge in Hals. "Das hast du jetzt davon", soll der 19-jährige Fachoberschüler dabei gerufen haben.

Halsschlagader und Luftröhre von Reiner von H. wurden durchtrennt. Seit der Tat am 9. Januar dieses Jahres ist der 19-Jährige aus Gröbenzell im Isar-Amper-Klinikum in München-Haar untergebracht. Nach Einschätzung von Ärzten litt der Fachoberschüler, gegen den am Dienstag vor der Jugendkammer am Landgericht II der Prozess begonnen hat, zum Zeitpunkt der Tat unter einer psychotischen Störung.

Da er somit strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, hat die Staatsanwaltschaft die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt. Während der Vernehmung des 19-Jährigen wurde die Öffentlichkeit auf Antrag der Verteidigung ausgeschlossen.

Der Schüler soll die Tat eingeräumt haben. Rainer von H. war Mitte vorigen Jahres in das Haus seiner mehrjährigen Lebensgefährtin in Gröbenzell eingezogen. Ein Urteil wird noch in dieser Woche erwartet.

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