Drinnen:Begegnung mit einem Maler

Malura-Museum

Für Kinder geeignet: ●●●●●○○○○○

Mit Bus und Bahn: ○○○○○○○○○○

Aktivfaktor: ●●●●○○○○○○

Lernfaktor: ●●●●●○○○○○

Geöffnet Samstag und Sonntag, 14 bis 18 Uhr, Mühlweg 2, Oberdießen bei Landsberg, Tel. 08243/3638

Ein guter Ort, um die Seele baumeln zu lassen, ist das Malura-Museum in Oberdießen. Hinter Landsberg geht es noch ein gutes Stück weit in die Stille der Felder, Hügel und Wälder hinein. Die fast verblassten Fresken an den Außenwänden des Museums erinnern daran, dass Oswald Malura seine Karriere als Künstler 1926 am Tegernsee mit Lüftlmalerei begonnen hatte. Auf der Rückseite prangt ein Orpheus, zum Eingang hin wartet ein mächtiger Moses. Der Maler, Weltenbummler und Münchner Galerist hatte sich 1977 für 7000 Mark das alte Bauernhaus gekauft, um daraus ein Haus der Begegnung für Gleichgesinnte im Geiste zu schaffen.

Erfahrung mit derlei Begegnungsstätten hatte er längst: Neben seinen diversen Galerien in Schwabing lud er auch in seine Wohnung in der Münchner Kaulbachstraße 75. Legendär die "Bürgerversammlungen" der "Traumstädter", wie sich die Runde von Münchner Malern, Schriftstellern, Kabarettisten um den Poeten Peter Paul Althaus nannte. Und die Traumstädter nahmen auch den 1981 eröffneten Kulturtreff auf dem Land an, kamen vor allem im Sommer gern zu Besuch.

Malura starb 2003. Inzwischen führt sein Sohn Andrew das Museum, das Werke des Vaters zeigt. Dicht gedrängt hängen im Flur die Gemälde, neben den späten abstrakten rotgoldenen Erinnerungen an Indien auch das Porträt eines alten Mannes. Im ersten Stock lässt sich der künstlerische Werdegang des vielseitigen Malers studieren. Neue Sachlichkeit, Impressionismus, Kubismus, Abstraktion, Collagen - Malura bewegte sich locker zwischen den verschiedenen Stilen. Der ehemalige Stall aber ist für Wechselausstellungen reserviert. An diesem Samstag eröffnet bereits die 59. Sonderschau mit Werken der Malerin Katharina Hormann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: