DJ im Club:Im Rhythmus

DJ im Club: Fast jedes Wochenende legt die 27-jährige DJ Essika in einem der Münchner Elektro-Clubs auf.

Fast jedes Wochenende legt die 27-jährige DJ Essika in einem der Münchner Elektro-Clubs auf.

(Foto: oh)

"Es ist ein tolles Gefühl, die Emotionen der Menschen auf der Tanzfläche steuern zu können", sagt DJ Essika. Fast jedes Wochenende legt die 27-Jährige in einem der Münchner Elektro-Clubs auf. Meistens Technomusik, manchmal auch Verspielteres wie House- oder Discosounds. Seit einem Jahr haben die Macher des Clubs "Mixed Munich Arts" Essika als Resident-Discjockey engagiert, um die wechselnden DJ-Protagonisten musikalisch zu flankieren. Konkret heißt das, entweder das Publikum zu Beginn des Abends mit einem Warm-Up-Set langsam auf Temperatur hochzufahren oder nach dem Höhepunkt mit einem Closing-Set behutsam den Druck rauszulassen. Drei bis vier Stunden steht Essika in der Regel vor Plattentellern und Laptop. Mal beginnt sie um 23 Uhr, mal erst um fünf Uhr morgens. Nur in Ausnahmefällen arbeitet sie auch in zwei aufeinander folgenden Nächten. Doch trotz ihres wachsenden Erfolgs könnte sie alleine von ihrer Arbeit als DJ nicht leben. Das muss sie auch nicht. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich mit einem "ganz normalen 40-Stunden-Job", wie sie es formuliert. Als studierte Biochemikerin arbeitet sie in einem Münchner Labor. "Ich brauche beides zum Ausgleich, das Reguläre und das Nachtleben", sagt sie. Nur kann die doppelte Karriere manchmal auch zum Balanceakt werden, der ihr viel Professionalität abverlangt. Mindestens dem privaten Weiterfeiern nach den DJ-Auftritten sind Grenzen gesetzt, damit ausreichend Zeit zum Regenerieren bleibt. "Ich lege ganz viel Wert darauf, nicht zu spät im Labor zu sein, vor allem nicht montags."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: