Dinnershow "Cotton Club":Menü am Beckenrand

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Im Sommer Bad, im Winter Dinnershow: Dem Ungererbad bringt das "Cotton Dinner" Zusatzeinnahmen. (Foto: Robert Haas)

Wo an schönen Sommertagen geplanscht und getobt wird, soll im Winter keine Ruhe einkehren: Das Ungererbad will nach dem Ende der Freibadsaison nicht in die Winterpause gehen. Auf der Liegewiese soll eine Dinnershow gastieren. Zwei Starköche sind auch dabei.

Von Franz Kotteder

Städtische Freibäder sind eher Adressen für heiße Tage und kühles Nass als für heiße Rhythmen und warme Speisen. Das Schwabinger Ungererbad macht da eine Ausnahme. Denn über den Winter wird dort die Dinnershow "Cotton Club" der Starköche Holger Stromberg und Stefan Marquard gastieren. Neben einem Viergangmenü gibt es Programm mit 40 Artisten und viel Musik aus der Jazz-Ära, angelehnt an den legendären New Yorker "Cotton Club" aus den dreißiger Jahren.

Ein Freibad ist im Winter ziemlich nutzlos, sofern es nicht ein Warmfreibad ist. Insofern ist es durchaus naheliegend, die großen Liegewiesen in dieser Zeit anderweitig zu nutzen. In München hat es das freilich bisher noch nicht gegeben. Und so erlebt das Ungererbad nun am 6. November gleich zwei Premieren: erstens als Standplatz für die Zelte der Dinnershow, die fast vier Monate lang bis zum ersten März 2015 dort gastieren wird, und zweitens mit der Premiere der Show selbst.

Möglich gemacht hat das der Mannheimer Produzent Matthias Hoffmann, der eine gleichnamige Dinnershow mit dem Sternekoch Nelson Müller bereits in Frankfurt laufen hat. Das Konzept funktioniert gut, und so will es der Impresario, der schon die "Drei Tenöre" touren hat lassen und mit Eckart Witzigmann die "Palazzo"-Dinnershow erfunden hat, auch in München zeigen. Hier allerdings mit Stromberg, der zurzeit als Mannschaftskoch des deutschen WM-Fußballteams in Brasilien weilt, und mit dem Event-Koch Stefan Marquard.

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Das Ungererbad war von Anfang an sein Wunschstandort, sagt Hoffmann, schon wegen der Nähe zu den U-Bahn-Stationen Dietlindenstraße und Nordfriedhof: "Noch zentraler geht es eigentlich gar nicht!" Mit den Stadtwerken war er sich bald handelseinig. "Wir leisten damit einen Beitrag zu einer lebendigen Stadtkultur und erzielen Zusatzeinnahmen für die Bäder", sagt Stadtwerkesprecher Christian Miehling. Das Ungererbad werde erstmals während der Winterpause vermietet. Das Müllersche Volksbad oder die Olympiaschwimmhalle wurden jedoch schon öfter gebucht.

Das Menü für die Show wollen sich Stromberg und Marquard erst nach der WM ausdenken. Dafür weiß man schon die Ticketpreise: 99 bis 159 Euro wird der Spaß für die 450 Gäste kosten. Gespielt wird dienstags bis sonntags, es gibt auch eine spezielle Silvestershow. Der Vorverkauf hat begonnen.

© SZ vom 21.06.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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