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Was macht ein Englischer Garten in München? Wieso ist die Isar grün? Wer hat die Weißwurst erfunden? Autor Volker Ufertinger erklärt in seinem Büchlein "München" die Stadt mit Kinderaugen.
Woher kommt der Name München?
Es gibt zwei Theorien, woher der Name München kommt. Welche oder ob überhaupt eine der beiden stimmt, weiß man nicht so genau.
Theorie 1: Das erste Mal wurde "Apud Muenchen" 1158 in einer Urkunde erwähnt. Seine Gründung geht auf Heinrich den Löwen zurück und anfangs lebten nur 2500 Menschen dort. "Apud Muenchen" bedeutet soviel wie "bei den Mönchen". Diese Mönche haben damals auf dem Petersberg gewohnt und das angeblich schon vor der Stadtgründung.
Theorie 2: München kommt aus dem Baskischen. Bis vor etwas über 20.000 Jahren waren die Basken über ganz Europa verstreut. Mit der letzten Eiszeit zogen sie sich auf ihr heutiges Territorium in Nordspanien zurück. Geblieben sind Bezeichnungen für Flüsse und Orte. Das baskische Wort "Mun" bedeutet übersetzt Böschung oder Ufer. München wäre somit die Stadt am Ufer.
Zeichnungen: Bernd Wiedemann Text: Volker Ufertinger/reb
Quelle: DVA, Deutsche Verlags-Anstalt, München, ISBN 978-3-421-04335-1
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Warum wird der FC Bayern so oft Meister?
Erst seit dem siebziger Jahren ist der FC Bayern ein richtig großer Verein. Vorher hat der TSV 1860 München den bayerischen Fußball dominiert. Der Aufstieg der "Roten" hat vor allen Dingen mit drei Personen zu tun: Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller. Einen ganz großen Teil ihres Erfolges haben die Bayern diesen Herren zu verdanken.
So erfolgreich geblieben ist der Verein, weil er, so die Fans, sich nie auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat. Außerdem wurde die Mannschaft mit Spielern wie Uli Hoeneß, Paul Breitner, Lothar Matthäus und natürlich Olli Kahn immer sehr geschickt erneuert.
Eine andere Erklärung ist weniger schmeichelhaft: Der FC Bayern habe einfach mehr Geld als die anderen Bundesligavereine, so die Kritiker. Welche Erklärung man gelten lässt, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
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Wo lebten die bayerischen Herrscher?
Die Wittelsbacher, die Bayern 738 Jahre lang regierten, wählten München zu ihrer Residenzstadt. Gewohnt haben sie hier an drei Orten: Als erstes in der "Alten Burg", die damals noch außerhalb der Stadtmauern lag. Bald schon wurde es ihnen hier zu eng und so bauten sie ein paar hundert Meter eine neue Burg, deren Ausgangspunkt die Neuveste war. Zur Sommerfrische ging es dann hinaus zum prächtigen Schloss Nymphenburg.
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Wer ist das Münchner Kindl?
Das eigentliche Wappensymbol Münchens ist ein Mönch in einer gelb-schwarzen Kutte. Eugen Neureuther verwandelte im 19. Jahrhundert spaßeshalber den Mönch in ein Kind. Geburtsstunde des Münchner Kindl. Seither ist es das Symbol für München als berühmte Bierstadt und führt jedes Jahr den Zug der Wiesnwirte zum Oktoberfest an.
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Warum ist die Frauenkirche so groß?
Um das 15. Jahrhundert herum wuchs die Bevölkerung Münchens explosionsartig und plötzlich reichte die kleine Kapelle, die zuvor an dieser Stelle gestanden hatte, nicht mehr aus. So wurde 1468 der Grundstein für einen großen Dom gelegt.
20.000 Menschen sollten hineinpassen. Mehr als München zu diesem Zeitpunkt Einwohner hatte. In Rekordzeit, bereits1488 war die Frauenkirche, fertig.
Der schwarze Fußabdruck am Eingang der Kirche ist stammt angeblich vom Teufel höchstpersönlich. Er soll dem damaligen Bauherren Jörg von Halsbach seine Hilfe vesprochen haben, wenn dieses auf Fenster in der Kirche verzichte. Der Teufel konnte sich nicht vorstellen, dass jemand freiwillig in eine Kirche ohne Fenster gehen würde.
Von Halsbach spielte dem Beelzebub einen Streich und konzipierte das Bauwerk so, dass man die Fenster vom Eingang aus nicht sehen kann. Wütend stampfte der Teufel auf den Boden und hinterließ einen schwarzen Fußabdruck.
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Warum ist die Isar grün?
In Wirklichkeit hat das Isarwasser überhaupt keine Farbe. Und auch nur an manchen Tagen wirk es so, als wäre die Isar grün. Das liegt an den winzigen Kalkpartikeln, die sie aus dem Karwendelgebirge mitbringt, in dem sie entspringt.
Wenn die Sonne scheint, dann bricht sich das Licht an den Schwebeteilchen und lässt das Wasser grünlich leuchten. An der Isar liegt München, weil es früher noch keine ausgebauten Straßen gab und der Fluß, wie bei so vielen Städten, der einzige Hauptverkehrsweg war.
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Warum wird das Oktoberfest im September gefeiert?
"Ozapft is!" heißt es jedes Jahr auf's Neue, wenn Oberbürgermeister Christian Ude das erste Fass auf dem Okoberfest angezapft hat. Das ist das Stichwort für über sechs Millionen Wiesnbegeisterte aus der ganzen Welt. So viele kommen nämlich jedes Jahr, um in München ordentlich zu feiern.
Das Ganze findet jedoch nicht im Okober, sondern bereits im September statt. Der Grund ist so einfach wie naheliegend: Im September ist besseres Wetter.
Aber auf dem berühmtesten Bierfest der Welt gibt es nicht nur Bier und Brezen, sondern auch jede Menge Fahrgeschäfte und absonderliche Attraktionen wie einen Flozirkus (siehe Bild).
Die wohl berühmsteste Person, die jemals auf dem Oktoberfest gearbeitet hat, war Albert Einstein. Dieser half als Lehrling einer Elektrofirma in einem Festzelt mit, Glühbirnen reinzudrehen.
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Wer ist der Alte Peter?
Der Alte Peter ist kein Mensch, sondern eine Kirche, und zwar die älteste der Stadt. St. Peter wird heute in erster Linie von Touristen als Aussichtsturm genutzt. Wer die 306 Stufen erklommen hat, kann an schönen Tagen bis zu den Alpen sehen.
Besonderes Highlight: Jeden Samstag um 15 Uhr läuten erklingen alle acht Glocken, um den Sonntag einzuläuten.
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Wie kommt ein Englischer Garten nach München?
Zunächst einmal gilt der Dank natürlich den Engländern, die diese Art von Park im 18. Jahrhundert erfunden haben. Er ist das Gegenstück zum französischen Park, der zu dieser Zeit in Europa Mode war.
Weiter ist man Kurfürst Karl Theodor zu Dank verpflichtet. Dieser hatte die Idee, einen solchen Park in München anlegen zu lassen.
Seither haben die Münchner einen der größten Parks der Welt, mit 3,7 Quadratkilometern ist er großer als der Hyde Park in London und der Central Park in New York. Und den nutzen sie auch. An schönen Wochenendtagen hat man das Gefühl, die ganze Stadt sei im Englischen Garten.
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Wer hat die Weißwurst erfunden?
Dazu eine Legende: Der Erfinder der Weißwurst soll Sepp Moser geheißen haben. Er war Metzger und Wirt in München. Es geschah am Rosenmontag des Jahres 1857: Sepp Moser wolllte an diesem Tag seine Spezialität herstellen: Kalbswürste.
Für diese wurde das Kalbsbrät in Schafdärme gefüllt. Allerdings hatte der Lehrling dieses Mal statt Schafsdärmen Därme von Schweinen besorgt. Dieses sind so dünn, dass sie platzen, wenn sie gebraten werden. Nun blieb dem Wirt aber keinen Wahl, wollte er an diesem Tag noch ein bisschen Geschäft machen. So füllte er das Kalbsbrät in die Schweinedärme in legte diese in heißes Wasser. Die Weißwurst war geboren.
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Warum heißt München auf Bayerisch "Minga"?
An Orten, wo der bayerische Dialekt noch gesprochen wird, heißt München Minga. Warum? Es ist einfacher auszusprechen, es geht leichter über die Lippen. Die Bayern gelten allgemein als ein bisschen mundfaul. Das ist auch der Grund, warum sie sich beim Aussprechen ihrer Hauptstadt nicht mehr Mühe machen als unbedingt nötig.