Dialog-Displays:Smileys sollen Raser stoppen

Wer zu schnell fährt, wird mit heruntergezogenen Mundwinkeln oder einer Ermahnung bestraft: Der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats hat den zuständigen Ressortchef Thomas Böhle mit der Ausschreibung von "Dialog-Displays" beauftragt, die Autofahrer zur Einhaltung des Tempolimits ermahnen sollen. Mobile Messgeräte am Straßenrand sollen die Geschwindigkeit messen und den Autofahrern wahlweise ein "Danke", "Langsam" beziehungsweise ein lachendes oder trauriges Smiley anzeigen. Zehn Displays soll es geben, aufgestellt jeweils im Duo an wechselnden Standorten vor Kindergärten, Schulen oder ähnlich heiklen Stellen - immer aber in einem Tempo-30-Bereich. Auf die Anzeige der Geschwindigkeit will das Kreisverwaltungsreferat zum Erstaunen einiger Stadträte verzichten. Weil es immer wieder Autofahrer gebe, die den angezeigten Wert wie bei einem Wettkampf in die Höhe treiben wollten, so die Behörde. Referent Thomas Böhle zufolge genügt eine Mahnung vom Straßenrand - jedes Auto habe schließlich einen Tacho. Der Stadtrat hat sich im Mai für "Dialog-Displays" ausgesprochen, aber eine Prüfung verlangt, welche Lösung am wirtschaftlichsten ist. Das Ergebnis liegt nun vor - die Stadt will die Geräte samt Aufstellung und Wartung von einer Privatfirma anmieten.

© SZ vom 13.12.2017 / dh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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