Denkmalschutz in München:Preisgekrönte Fassaden

In der Nachkriegszeit ließen viele Hausbesitzer den kitschigen Stuck bei Renovierungen einfach wegschlagen. Mit dem Fassadenpreis versucht die Stadt, sie für eine stimmige Sanierung zu gewinnen. Welche Häuser in München ausgezeichnet wurden.

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Denkmalschutz in München:Unten wie oben

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Quelle: SZ

In der Nachkriegszeit ließen viele Hausbesitzer den kitschigen Stuck bei Renovierungen einfach wegschlagen. Mit dem Fassadenpreis, der seit 1970 alle zwei Jahre vergeben wird, versucht die Stadt, Immobilieneigentümer für eine stimmige Sanierung zu gewinnen und so das Stadtbild zu bewahren. Die Preisträger im Überblick.

Bei diesem stattlichen Eckhaus im Stil der deutschen Renaissance in der Lindwurmstraße sind die reich dekorierten Fassaden vom ersten Obergeschoss an weitgehend original erhalten. Das 1899 fertiggestellte Bauwerk erhielt in der Nachkriegszeit im Erdgeschoss eine dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende Schaufensterfront mit umlaufendem Vordach. Damit war das Gebäude optisch zweigeteilt.

Der Bauherr wollte das Erdgeschoss wieder in den ursprünglichen Zustand mit den Rundbogenfenstern versetzen lassen. Alte Fotos dienten als Vorlage. Durch die optische Verbindung von Erd- und Obergeschossen werde das Fassadensystem wieder verständlich, das Haus habe seine alte Ausdruckskraft zurück erhalten, lobte die Jury.

Text: Alfred Dürr

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Denkmalschutz in München:Altes Zeitungshaus

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Quelle: SZ

Das ehemalige Verlagshaus der Münchner Neuesten Nachrichten, später der Süddeutschen Zeitung, von Max Littmann aus den Jahren 1905/06 in der Sendlinger Straße sei schonend erneuert worden, lobt die Jury. Im Bereich des Erdgeschosses fügten sich neue Elemente so geschickt ein, dass sie in einen guten Dialog mit den alten Bestandteilen träten: "Die Fassade spielt ihre Qualitäten überzeugend aus."

Text: Alfred Dürr

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Denkmalschutz in München:Musterbeispiel

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Quelle: SZ

Eine Mischung aus Spätgotik und deutscher Renaissance ist dieses Haus aus dem Jahr 1899 in der Goethestraße. Bekannt ist es auch wegen des Cafés und Hotels Mariandl. Der Jury gilt die Renovierung als beeindruckendes Beispiel für historische Baukunst in München.

Text: Alfred Dürr

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Denkmalschutz in München:Stimmiger Eindruck

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Quelle: SZ

1905 ist diese Villa in der Obermenzinger Heerstraße errichtet worden. Vor der Sanierung waren die Fassaden stark verwittertet. Gelobt wird von der Jury die sorgfältige Behandlung aller Fassaden- und Dachteile. Das hinterlasse einen "sehr stimmigen" Eindruck.

Text: Alfred Dürr

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Denkmalschutz in München:Villa im Heimatstil

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Quelle: SZ

Um dem ursprünglichen Erscheinungsbild von 1901 nahe zu kommen, brachten die Eigentümer bei der Renovierung dieser Villa in der Lichtingerstraße in Pasing einige Opfer: Die Garage wurde abgerissen, die Rollläden wurden durch Fensterläden ersetzt, neue Sprossenfenster eingebaut. Nun sieht das Haus wieder so aus, wie es auf einer historischen Ansichtskarte dokumentiert ist.

Text: Martin Hammer

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Denkmalschutz in München:Frage der Fenster

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Quelle: Luba Fahr

Es kommt auf das Detail an. In diesem Fall sind es die Fenster. Vor der letzten Sanierung des Hauses aus dem Jahr 1900 in der Artilleriestraße waren sie ungeteilt und vermittelten einen tristen Eindruck. Sie wurden durch gut strukturierte Fenster ersetzt, die Fassade hatte ihre ehemals vorhandene Harmonie wieder zurück.

Text: Alfred Dürr

© SZ vom 12.06.2014/mmo
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