Gesundheitsreferent in München:Hollemann zieht Kandidatur zurück

Lesezeit: 1 min

ÖDP-Mann Markus Hollemann (Foto: Stephan Rumpf)
  • Markus Hollemann zieht seine Kandidatur für das Amt des Gesundheitsreferenten in München zurück.
  • Er war zunächst der Wunschkandidat der CSU, doch dann sorgte seine Nähe zu radikalen Abtreibungsgegnern für Irritationen. Das Hauptproblem: Auch die Schwangerenberatung wäre in den Zuständigkeitsbereich des ÖDP-Mannes gefallen.
  • In einer Krisensitzung hatte die schwarz-rote Koalition am Morgen darauf reagiert und die Wahl des Spitzenamtes auf den 4. März vertagt.

Hollemann zieht Kandidatur zurück

Erst Wunschkandidat, dann umstrittener Bewerber, nun aus dem Rennen: Der ÖDP-Politiker Markus Hollemann zieht seine Kandidatur für das Amt des Gesundheitsreferenten in München zurück. Auch seine Mitgliedschaft in der "Aktion Lebensrecht", durch die der Streit um seine Kandidatur erst ausgelöst wurde, gibt er auf.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Erst am Dienstag war Hollemanns Mitgliedschaft in dem Verein und damit seine Nähe zu radikalen Abtreibungsgegnern bekanntgeworden, was vor allem deshalb pikant ist, da Hollemann als Gesundheitsreferent auch für die Schwangerenberatung zuständig gewesen wäre.

Ursprünglich war Hollemann von Bürgermeister Josef Schmid (CSU) für das Spitzenamt des Gesundheitsreferenten vorgeschlagen worden. Er hätte an diesem Mittwoch vom Stadtrat gewählt werden sollen. Doch der Termin wurde in einer morgendlichen Krisensitzung von SPD und CSU auf den 4. März vertagt, wie SPD-Fraktionschef Alexander Reissl bestätigte.

ExklusivDesignierter Gesundheitsreferent
:Sympathie für radikale Abtreibungsgegner

Markus Hollemann sympathisiert mit Abtreibungsgegnern und soll neuer Gesundheitsreferent in München werden. Das löst im Rathaus Irritationen aus - denn auch die Schwangerenberatung würde in den Zuständigkeitsbereich des ÖDP-Mannes fallen.

Von Dominik Hutter und Josef Kelnberger

SPD und Opposition zweifelten am Bewerber

Schon nach Hollemanns Auftritt bei der Bewerberrunde für das Spitzenamt in der vergangenen Woche fielen die Bewertungen sehr unterschiedlich aus. Bürgermeister und CSU-Mann Josef Schmid zeigte sich begeistert von der Kommunikationsfähigkeit des Kandidaten und seinen fundierten Aussagen zu den Themen Luftreinhaltung und Elektromobilität.

Beim Koaltionspartner SPD und in Teilen der Opposition klang das anders, von einer inhaltsarmen Präsentation und einer missglückten Bewerbung war die Rede. Allerdings steht der CSU in der schwarz-roten Rathauskoalition das Vorschlagsrecht zu - weshalb Hollemann überhaupt für den Posten als Gesundheitsreferent nominiert worden ist. Als nun Hollemanns Unterstützung für die "Aktion Lebensrecht" publik wurde und Politiker wie der Grünen-Fraktionschef Florian Roth auf ihrer Facebookseite auf diese Verbindung hinwiesen, griff wohl Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ein.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Die Reaktionen auf den Schritt sind mahnend:

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

SPD-Stadträtin Anne Hübner fordert den Koalitionspartner aber nun sehr klar zum handeln auf:

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

© Sz.de/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: