Giesinger Bräustüberl:Klassiker in Hell

Giesinger Bräustüberl in München, 2015

Im Bräustüberl von Giesinger Bräu gibt es laut dem Brauereichef den stärksten Bock der Stadt.

(Foto: lukasbarth.com)

Das Bräustüberl von Giesinger Bräu ist alles andere als hölzern-rustikal und die 60 Plätze sind schnell besetzt. Das führt dazu, dass es eng und laut werden kann - allerdings kann man sich so ganz auf das Wesentliche konzentrieren.

Von Andreas Schubert

Was wäre eine Brauerei ohne ein Bräustüberl? Das haben sich die Macher von Giesinger Bräu auch gedacht, als sie im Herbst von der Birkenau weiter rauf auf den Giesinger Berg gezogen sind. Aber weil hier erst noch eine Tradition entstehen muss, wirkt das Bräustüberl alles andere als hölzern-rustikal, wie man es von andern Brauereistammsitzen kennt.

Hier, in den neuen Räumlichkeiten gegenüber der Heilig-Kreuz-Kirche, sitzt man in einer modernen Interpretation des klassischen Bräustüberls. Natürlich dominiert auch hier Holz die Optik, gleichzeitig wirkt das Stüberl hell und freundlich. Wenn die 60 Plätze im Inneren alle besetzt sind, wird es zwar eng, was Optimisten aber auch als gemütlich umschreiben könnten.

Einziger Nachteil: Zu späterer Stunde geht es mitunter auch ohne Musik recht laut zu, sodass eine normale Unterhaltung kaum mehr möglich ist. Dann aber konzentriert man sich eben auf das Wesentliche an diesem Ort: das Bier. Die Gäste blicken durch eine Glasscheibe direkt auf die Braukessel, und wer oben keinen Platz bekommt, kann sich gleich im Eingangsbereich auf Biertischen niederlassen.

Ansturm auch auf die Bierauswahl

Momentan braucht man aber eine Portion Glück, um spontan einen Platz zu bekommen, zu reservieren ist dringend geboten. Denn das Bräustüberl ist nicht nur bei den Giesingern beliebt. Hier trifft sich junges wie älteres Feiervolk aus der ganzen Stadt. Schließlich sind die Münchner bekannt dafür, dass sie Neues nur allzu gerne annehmen. Und auch angesichts der Bierauswahl verwundert der Ansturm nicht.

Die Biere, sei es die Giesinger Erhellung, das Pils, Weißbier oder Weizenbock kosten je nach Sorte 3,30 bis 3,50 Euro die Halbe. Und wer einen Sternhagel bestellt, einen Bock mit 9,5 Prozent Alkohol (laut Brauereichef Steffen Marx der stärkste der Stadt), bekommt diesen wohlweislich im 0,25-Liter-Glaserl serviert. Es sei daher dringend geboten, sich mit einer Brotzeit oder einem Schweinsbraten (9,80 Euro) eine Unterlage zu verschaffen. Dann hält man auch mit mehreren Halben länger durch.

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