Daglfing:Deutliche Absage

Verwaltung kippt Pläne für Unterkunft am Blumenhof

An der Riemer Straße 200 neben dem Daglfinger Blumenhof wird keine Gemeinschaftsunterkunft für soziale Zwecke entstehen, das Planungsreferat lehnt den Standort vor allem aus Lärmschutzgründen ab. Der Bezirksausschuss Bogenhausen hatte ihn als Alternative zum Platz vor dem Cosimabad vorgeschlagen - auch dieser Standort ist bis auf weiteres zurückgestellt (siehe eigene Meldung). Auf dem städtischen Grundstück am Cosimabad hatte das Sozialreferat vorgeschlagen, 160 Flüchtlinge in zwei Containerblocks unterzubringen, was die Stadtviertel-Vertreter unbedingt verhindern wollen, weil sie die Grünfläche vor dem Bad als einen der wenigen zentralen Plätze im Stadtbezirk erhalten möchten. Als Alternative brachte die CSU im Bezirksausschuss ein dreieckiges Areal neben dem Daglfinger Blumenhof ins Spiel, der Eigentümer stellte einen Bauantrag, Architekt Oliver Trump präsentierte im Februar schon Pläne für ein Massivholz-Gebäude, in dem 230 Menschen unterkommen können.

Doch es wird bei Gedankenspielen bleiben: Das Planungsreferat lehnte den Bauantrag ab. Der geplante Gebäudekomplex würde nur etwa 20 Meter von der Autobahn A 94 entfernt entstehen, teilte die Behörde mit. Unterkunft und Freiflächen lägen zwischen Autobahn und Riemer Straße in einem Bereich mit starkem Verkehrslärm, auch eine fünf Meter hohe Lärmschutzwand könne den Komplex nicht genug abschirmen. Und überdies solle die A 94 früher oder später auf sechs Spuren ausgebaut werden, dem stünde die Unterkunft dann im Weg.

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