Zusätzliche Hortgruppe:Weichs investiert in die Jugend

Das Betreuungsangebot im neuen Kinderhaus wird erweitert

Von Sonja Siegmund, Weichs

In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde Weichs, wie andere Kommunen im Landkreis auch, viel für die Zukunft von jungen Familien geleistet und investiert. Um das Betreuungsangebot noch erweitern zu können, beschloss der Gemeinderat im Herbst 2017 den Bau eines Kinderhauses am nördlichen Ortsrand neben der Grundschule. Die Gemeinderäte mussten nun entscheiden, ob in der geplanten Einrichtung ein Hort angeboten werden soll oder eine Mittagsbetreuung. Nach eingehender Diskussion sprach sich der Gemeinderat übereinstimmend für eine Hortbetreuung in dem geplanten Kinderhaus aus.

In dem Neubau sollten zunächst ein Kindergarten und eine Kinderkrippe mit jeweils vier Gruppen sowie eine Mittagsbetreuung für rund einhundert Schüler untergebracht werden. Bedingt durch Veränderungen innerhalb des kirchlichen Kindergartens in der Ortsmitte werden mittlerweile indes fünf Kindergartengruppen und nur noch drei Krippengruppen benötigt. Das Jugendamt Dachau hat bezüglich der Konzeptplanung des neuen Kinderhauses unterschiedliche Modelle zur finanziellen Förderung vorgestellt. Zum einen bekommt ein Kinderhort als Teil einer Kindertagesstätte circa 45 bis 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten bei rund 300 Quadratmetern Fläche.

Zum anderen erhalten Mittagsbetreuung und offene Ganztagsbetreuung als Teil der Schule Förderung über das Kultusministerium. Bei rund einhundert Kindern würden Räumlichkeiten von hundert Quadratmetern Größe anerkannt. Auch das Jugendamt und das planende Architekturbüro gehen von einem Raumbedarf für rund einhundert Kinder aus. In Anbetracht der verschiedenen Förderwege haben Schulleitung, Leitung der Mittagsbetreuung und Gemeindeverwaltung erörtert, dass ein Schulhort die meiste staatliche Förderung erwarten lässt. Auch die Awo als Träger der Einrichtung sicherte die Umstellung auf einen Hort zu - mit Nachqualifizierung des vorhandenen Personals. Neben dem künftigen Schulhort könnte noch eine verkleinerte Mittagsbetreuung in einem der bisherigen Räume der Grundschule untergebracht werden. Diese Möglichkeit ist für Eltern mit geringem Betreuungsbedarf eingedacht ( nicht über 14 Uhr hinaus).

Für die Gemeinderätin Petra Hesse (SPD) liegt die Zukunft der Betreuung eindeutig beim Hort mit pädagogischem Fachpersonal. In diesem Kontext verwies CSU-Gemeinderätin Birgit Singer auf die Vorteile staatlicher Förderung von Schulhorten, warnte aber auch vor höheren Folgekosten. Bürgermeister Harald Mundl (WBV) freut sich jedenfalls über den Babyboom in der Gemeinde und lobte deswegen das breit aufgestellte Betreuungsangebot seiner Gemeinde für Kinder und Eltern.

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