Das Sturmtief, das am Donnerstag in den frühen Morgenstunden über die Bundesrepublik hinweggefegt ist, hat im Landkreis Dachau mehrere Bäume zu Fall gebracht, die daraufhin die Straßen blockierten. Gegen 6.30 Uhr ging der erste Notruf über eine Gefahrenstelle auf der Bundesstraße 13 bei Haimhausen ein, 14 weitere unwetterbedingte Meldungen nahm die Polizei Dachau bis 8.30 Uhr entgegen. So schlug in Stadlham im Gemeindebereich Hilgertshausen-Tandern ein Blitz in einen Telefonmast ein und setzte ihn in Brand. Östlich von Amperpettenbach knickte auf einem freiem Feld ein Strommast um. Die Polizei sicherte alle Gefahrenstellen ab und leitete den Verkehr um.
Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Dachau mussten ihre Einsatzkräfte jedoch zu keinem größeren Einsatz ausrücken, denn im Landkreis sei es vergleichsweise ruhig geblieben. Es wurde niemand verletzt, und auch der entstandene Sachschaden ist nach bisherigen Erkenntnissen gering. Anders im Landkreis Fürstenfeldbruck: Dort stürzte ein Baukran auf dem Volksfestplatz um, blockierte für mehrere Stunden die Marktstraße und verursachte einen Schaden von etwa 500 000 Euro. Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord vermeldet zwischen 5 und 10 Uhr insgesamt 88 unwetterbedingte Einsätze und 83 Verkehrsunfälle, doch es kam auch hier nur vereinzelt zu leichten Verletzungen.
Längerfristig betroffen von den Folgen des Sturms schien vor allem die S-Bahn zu sein: Im Gesamtnetz kam es zu Verzögerungen und vereinzelt zu Zugausfällen. Auf der Linie S 2 in und aus Richtung Erding begannen und endeten die Bahnen in Markt Schwaben, S-Bahnen derselben Linie in und aus Richtung Petershausen/Altomünster begannen und endeten die Bahnen in München Ost. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen und Großraumtaxis wurde eingerichtet. Erst am frühen Mittag konnte die gesamte Strecke wieder wie gewohnt befahren werden.