Wettkampf in Berlin:Vor Freude geweint

Wettkampf in Berlin: Stolz auf die Silbermedaille: Steuerfrau Rebecca Ahmed, Leni Rabl, Isabel Feldmann, Lisa Weber und Alexandra Fill (von links).

Stolz auf die Silbermedaille: Steuerfrau Rebecca Ahmed, Leni Rabl, Isabel Feldmann, Lisa Weber und Alexandra Fill (von links).

(Foto: Privat)

Ruderinnen vom Ignaz-Taschner-Gymnasium holen überraschend Silber im Bundesfinale

Von Daniela Gorgs, Dachau/Berlin

Die Mädchen haben vor Freude geweint. Sie konnten es nicht fassen. Vier Tage nur hatten die vier Ruderinnen und ihre Steuerfrau als Mannschaft gemeinsam trainiert. Und überquerten dann im Bundesfinale des Schulwettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" in Berlin als Zweite die Ziellinie. "Wahnsinn", sagt die Dachauer Lehrerin und Stützpunktkoordinatorin Jana Feldner. Diesen Erfolg hatte niemand erwartet.

Mit zwei Viererteams und einem Achter starteten die Schüler des Dachauer Ignaz-Taschner-Gymnasiums bei den Deutschen Schulmeisterschaften in der Sportart Rudern in Berlin. Vier Tage verbrachten sie in der Bundeshauptstadt und wohnten dort in einem Jugendhotel in Friedrichshain. Natürlich schauten sich die Schüler auch ein wenig die Stadt an. Sie besichtigten die Reichstagskuppel, hörten einen Vortrag über die Geschichte und Architektur des Gebäudes und spazierten durch das Brandenburger Tor.

Als jedoch die Lehrer Jana Feldner und Markus Scheidler nach den Vorläufen bemerkten, dass ihre Schüler durchaus Chancen haben, wurde das weitere Besichtigungsprogramm eingeschränkt. Dann hieß es nach dem Training "zurück ins Hotel, Füße hochlegen und ausruhen". Dieser Rat war Gold wert, oder in diesem Fall, Silber. Die Mädchen im Doppelvierer der Altersklasse der 15- bis 17-Jährigen mit Isabell Feldmann, Lisa Weber, Leni Rabel, Alexandra Fill und Steuerfrau Rebecca Ahmed fand im Finale vom Start weg gut ins Rennen und hielt im dichten Feld mit an der Spitze. Bis zuletzt war es äußerst spannend. Am Ende überquerten die Dachauer als Zweite knapp hinter dem Vierer des Sportgymnasiums Dresden die Ziellinie. Für die Dachauer Sportlehrerin Jana Feldner ist die Leistung ihres Teams geradezu herausragend. Erst fünf Wochen zuvor war Cora Benkler aus der Mannschaft ausgeschieden. Alexandra Fill, die ehemalige Steuerfrau, hatte ihren Platz im Boot übernommen. Während der Sommerferien konnten die Mädchen nicht zusammen trainieren. Doch wie Jana Feldner berichtet, nahmen alle ihren Trainingsplan mit in den Urlaub und absolvierten dort ihr tägliches Kraft- und Lauftraining.

Die jüngeren Mädchen der Altersklasse der Zwölf- bis 14-Jährigen mit Laura Pitzer, Katharina Frey, Maria Reichelt, Elise Chaumiole und Steuermann Maxi Gahr qualifizierten sich trotz eines großen Meldefelds in einem guten Rennen für das Halbfinale. Dort allerdings mussten sie sich in einem schnellen Rennen der Konkurrenz beugen und sicherten sich als Viertplatzierte den Platz im B-Finale. Nach einem souveränen Sieg erreichten sie insgesamt im Wettkampf den siebten Platz. Der Jungen-Achter der Jahrgänge 2000 bis 2002 mit Benedikt Sextl, Florian Kausemann, Raphael Yayehyirad, Ludwig Bergmann, Jannick Babernits, Benedikt Niederalt, Luis Zalesjak, Lukas Riedmann und Steuermann Maxi Wallner erreichte in einem B-Finale den zweiten Platz und wurde insgesamt Achter. Die Sportlehrer freuten sich über alle Platzierungen ihrer Mannschaften und blickten bei der Siegerehrung in der Max-Schmeling-Halle stolz auf ihre Schüler, die unter 4500 Teilnehmern ausgezeichnet wurden.

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