Weichs:Dicke Brocken im Haushalt

Die Gemeinde investiert in Kinderhaus und Brandschutz für Schule

Von Sonja Siegmund, Weichs

Die Gemeinde Weichs wird in naher Zukunft zwei große Aufgaben in Angriff nehmen: Zum einen soll 2019 mit dem Bau des neuen Kinderhauses neben der Grundschule begonnen werden. Zum anderen wird noch in diesem Jahr die Planung und Umsetzung eines Brandschutzkonzeptes für die Grundschule auf den Weg gebracht. Im Haushalt 2018 schlagen sich diese großen Projekte bereits nieder. "Deshalb können wir keine weiteren großen Investitionen tätigen und müssen andere Wünsche zurückstellen. Dafür wird dann das kommende Jahr ziemlich knackig werden", ist Bürgermeister Harald Mundl (WBV) überzeugt.

Bevor Mundl das vom Finanzausschuss vorberatene Zahlenwerk verkündete, verabschiedete er die langjährige Kämmerin Rita Rankl, die heuer ihren 36. Haushaltsplan für die Gemeinde Weichs erstellt hat. Deren Amt wird künftig Markus Weigl übernehmen, der bisher die Gemeindekasse verwaltet hat. Mundl sprach von einem "soliden, unspektakulären Haushalt 2018", der wie im Jahr zuvor keine neue Kreditaufnahme erfordert. Der Bürgermeister ließ die Zahlen sprechen. Demzufolge sieht der vorläufige Gesamthaushalt für 2018 Einnahmen und Ausgaben von rund 8,14 Millionen Euro vor. Aufgeschlüsselt ergibt das für den Verwaltungshaushalt ein Gesamtvolumen von 5,525 Millionen Euro. Für den Vermögenshaushalt, der einmalige Investitionen und Einnahmen beinhaltet, sind insgesamt 2,622 Millionen Euro veranschlagt.

Die größten Ausgaben im Verwaltungshaushalt stellen die Personalkosten mit rund 980 000 Euro dar, die Kosten für Kindergarten und -krippe mit rund einer Million (staatlich gefördert mit 560 000 Euro), sowie die Abwasserbeseitigung mit 330 000 Euro. An Einnahmen erwartet die Gemeinde Gewerbesteuern von rund 440 000 Euro, etwa 200 000 Euro weniger als im Vorjahr. Erhöhen werden sich indes die Einnahmen aus der Einkommensteuer auf 2,47 Millionen Euro. Aufgrund der Steuerkraftzahlen der Gemeinde steigt auch die Kreisumlage auf 1,55 Millionen Euro, rund 130 000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. 2018 erwartet die Gemeinde Schlüsselzuweisungen des Freistaats in Höhe von rund 604 500 Euro. Durch sparsames Wirtschaften ohne Kreditaufnahme soll der Schuldenstand bis Ende 2018 auf 3,28 Millionen Euro sinken. Mit 956 Euro weist die 3500-Einwohner-Gemeinde eine eher durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung auf.

Zu den größten Investitionen, die im Haushaltsjahr 2018 zu Buche schlagen, zählt die Erstellung und Umsetzung eines Brandschutzkonzepts für die Grundschule. Die geschätzten Kosten von rund einer Million Euro werden für die Jahre 2018 bis 2020 eingeplant. Ein weitaus kostenintensiveres Projekt, das Kinderhaus, wird in der Haushaltsplanung bis 2020 mit 5,5 Millionen Euro veranschlagt. Für dieses Bauvorhaben ist eine Zuführung zu den Allgemeinen Rücklagen von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Bürgermeister Mundl zufolge dürften die Gesamtkosten für das geplante Kinderhaus bei mehr als sieben Millionen Euro liegen.

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