Vierkirchen:Runde eins geht an den Biber

Freiwillig wollte das Biberpärchen das Naturbad in Vierkirchen nicht verlassen. Seit Montag wird es offiziell gejagt. Doch die erste Nacht haben die Tiere überlebt.

Wolfgang Eitler

Das Naturbad ist der Stolz von Vierkirchen im Landkreis Dachau. Denn aus einer ausgedienten Kläranlage ist ein kleiner Park entstanden mit einem Badeweiher von sehr guter Wasserqualität entstanden. Daran haben Bürger der ganzen Gemeinde ehrenamtlich mitgearbeitet.

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Im Naturbad in Vierkirchen lebt ein Biberpärchen. Weil es sein Zuhause nicht freiwillig verlassen wollte, muss es jetzt sterben.

(Foto: dapd)

Jetzt hat sich dort ein Biberpärchen angesiedelt, welche die Wasserläufe von und zu dem Weiher beschädigt. Sträucher und kleinere Bäume sind schon stark beschädigt; größere mit einem Durchmesser von 40 bis 50 Zentimeter müssen gefällt werden, weil sie nicht mehr wachsen können.

Deswegen hat das Landratsamt Dachau Vierkirchen jetzt erlaubt, das Biberpärchen töten zu lassen, obwohl diese Tierart zu den geschützten Arten zählt. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat die Jagd begonnen. In den vergangenen Tagen hätten die beiden ausgewählten Jäger noch gehofft, dass die Biber den Rückzug aus dem Naturbad antreten und durch einen Kanal unterhalb der angrenzenden S-Bahn-Trasse flüchten würden, erzählt Bürgermeister Heinz Eichinger. In dem Durchstich befindet sich eine Klappe, welche die Rückkehr verhindert hätte. Diese Chance hätten die Biber ausgelassen.

Bürgermeister Eichinger hatte schon geahnt, dass die Jagd schwierig werden wird. Er bezeifelte, dass der ersten Versuch gelingen könnte und sollte recht behalten: In der Nacht von Montag auf Dienstag zumindest erwischten die beiden Jäger die Biber nicht.

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