Vertrag unterzeichnet:Ein Stück Heimat gerettet

Verein übernimmt das Gasthaus Gschwendtner in Eisenhofen

Von Benjamin Emonts, Erdweg

Die Tinte unter dem Vertrag ist bereits trocken: Der "Verein für Brauchtum&Maibaum Eisenhofen" ist nun stolzer Pächter des traditionsreichen Gasthauses Gschwendtner in Eisenhofen. Das Gasthaus wurde 1903 vom Onkel des bekannten Bischofs Johannes Neuhäusler erbaut und ist bis heute der zentrale Ort des gesellschaftlichen Lebens in Erdweg. Die Gemeinde hatte es Ende 2016 gekauft, um zu verhindern, dass ein Investor den Ortsmittelpunkt mit Wohnbau überzieht. Nun wurde das Objekt den Bürgern und Vereinen für einen symbolischen Pachtpreis überlassen. Bürgermeister Christian Blatt (CSU) sagt: "So ein Projekt zu beginnen und zu stemmen ist eine stolze Leistung. Es zeigt den gemeinschaftlichen Zusammenhalt eines ganzen Dorfes."

Nach der historischen Tafernwirtschaft im Nachbarort Erdweg ist es nun gelungen, wieder ein Stück Heimat zu bewahren. Der Vertrag wurde selbstverständlich im Gasthaus unterschrieben. Neben dem Wirtshaus hat der Verein auch eine Freifläche und einen Stadel gepachtet. Die Dorfgemeinschaft Eisenhofen mit ihren zahlreichen Vereinen benötige diese Flächen dringend, besonders für Versammlungen, Dorffeste, Maibäume und als Lagerflächen, erklärt Bürgermeister Blatt. Bereits im Herbst 2017 haben Bürger die Terrasse saniert und erweitert. Der Verein für Brauchtum&Maibaum erfreut sich großer Beliebtheit. Die Zahl seiner Mitglieder wächst kontinuierlich an. Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung wurde Josef Arzberger als Vorsitzender bestimmt. Der Verein will die Wirtsstube weiter an den jetzigen Wirt Josef Attenberger aus Kleinberghofen verpachten.

© SZ vom 03.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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