Der Automobilzulieferer Autoliv steht ausdrücklich zum Standort Dachau, das teilt ein Sprecher mit. Deutlich mache dies das Unternehmen etwa mit der Förderung des Nachwuchses. In Dachau seien drei junge Menschen, die ein duales Studium absolviert hatten, am Ende der Studienzeit übernommen worden. Seit 2016 habe Autoliv bereits 20 Studierende in Dachau fest angestellt. Die Absolventinnen des Dualen Studiums bei Autoliv in Dachau - Martina Baude, Verena Keil und Stefanie Gehring - werden als Project Engineer, Junior Expert Plastic Components und System Test Engineer arbeiten. "Unsere dual Studierenden wechseln im Laufe ihrer Ausbildung mehrfach die Abteilungen. So können sie den spannendsten Bereich für sich entdecken und sind damit natürlich auch optimal im Unternehmen vernetzt", erläutert Miriam Irlesberger, Personalreferentin bei Autoliv in Dachau. Ein weiterer Vorteil der anspruchsvollen Doppelausbildung ist die gesteigerte Identifikation mit dem Unternehmen. "Nicht nur unseren jungen Mitarbeitern ist es wichtig, dabei zu helfen, Leben zu retten. Das gibt der Arbeit einen besonderen Wert, der in allen Abteilungen erlebbar wird."
Jährlich beginnen etwa drei dual Studierende ihre kombinierte Ausbildung bei Autoliv. "Vor allem im Bereich Engineering können wir derzeit viele unserer Werkstudenten übernehmen, denn hier wachsen wir gerade sehr stark. Zuletzt haben wir für den Standort Dachau ein großes Projekt mit einem führenden Automobilhersteller gewinnen können", sagt Stefanie Boyen, Teamleader HR Marketing und Recruiting bei Autoliv. Die diesjährigen Absolventinnen setzten sich 2012 gegen rund 70 Bewerber durch und konnten so ihr Duales Studium im Tech Center Airbag in Dachau mit der Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin (IHK) beginnen. Gleichzeitig erwarben sie einen Bachelor in Fahrzeugtechnik an der Hochschule München.
Der schwedisch-amerikanische Konzern hatte im September mitgeteilt, den Produktionsstandort in Dachau an der Theodor-Heuss-Straße ganz zu schließen. 120 Mitarbeiter werden entlassen. Neue Arbeitsplätze, allerdings für höher Qualifizierte, werden im geplanten Technologiezentrum entstehen, das zwischen Schleißheimer Straße und Siemensstraße gebaut werden soll - inklusive Crashtest-Anlage. Die Stadträte haben bereits Beschlüsse zum Bebauungsplan gefasst und damit auch bis zu 20 Meter hohe Gebäude genehmigt. Zuletzt war jedoch etwas Sorge laut geworden, dass Autoliv am Ende doch nicht bleiben würde.