Am Samstagabend wurde den Autofahrern auf der A 8 zwischen Augsburg und München viel Geduld abverlangt. Nach einem Verkehrsunfall zwischen den Anschlussstellen Odelzhausen und Sulzemoos musste die Spur Richtung München zwei Stunden lang gesperrt werden. Der Polizei zufolge hatte der 37-jährige Fahrer eines in Großbritannien zugelassenen, rechts gelenkten Autos beim Fahrstreifenwechsel nach links ein von hinten schneller ankommendes Fahrzeug eines 45-jährigen Mannes aus Ulm übersehen.
Der 45-Jährige konnte ein Auffahren auf das Heck des britischen Wagens nicht verhindern. Der Aufprall löste eine Kettenreaktion aus: Das Auto des Briten geriet ins Schleudern, stieß gegen den auf der mittleren Spur fahrenden Transporter eines Münchners und dann noch gegen die rechte Leitplanke. Der Transporter geriet ebenfalls ins Schleudern und stieß gegen einen auf der rechten Spur fahrenden Wagen einer Rentnerin aus München. Die beschädigten Autos und Teile von diesen waren über die gesamte Fahrbahn verteilt.
Mehrere Rettungswagen sowie die Feuerwehren aus Adelzhausen, Odelzhausen, Sulzemoos und Wiedenzhausen waren alarmiert. Der Verkehr Richtung München wurde an der Anschlussstelle Odelzhausen ausgeleitet. Glücklicherweise wurden nur zwei Personen verletzt, teilt die Polizei mit. Die Schäden an den Fahrzeugen werden auf 45 000 Euro geschätzt. Der Autobahn-Service reinigte die Unfallstelle mit der Kehrmaschine und streute anschließend gleich gegen den einsetzenden Schneefall.
Die Polizei merkt an, dass bei stockendem Verkehr die Rettungsgasse immer mehr zum "Automatismus" werde. Und doch missbrauchten am Samstagabend "einige Egoisten" diese zum schnelleren Vorwärtskommen, indem sie einfach den Rettungsfahrzeugen hinterher fuhren. Sie wurden zum Teil fotografiert und werden nun zur Kasse gebeten.