Tierheim Dachau:Bekenntnis zum Tierschutz

Jahrelang hat der Tierschutzverein für den Erweiterungsbau am Tierheim gekämpft. Nun steht die Finanzierung - die Bürgermeister wollen helfen.

Helmut Zeller

Die Finanzierung des geplanten Erweiterungsbaus für das Dachauer Tierheim an der Roßwachtstraße steht. Am Mittwoch einigte sich eine Runde aus Bürgermeistern und Tierschützern darauf, vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeinderäte dem Verein einen Euro pro Einwohner als Zuschuss zu zahlen. Die Stadt Dachau stellt sogar zwei Euro in Aussicht.

Tierheim Dachau: Die Katzen im Tierheim bekommen mehr Platz im neuen Erweiterungsbau.

Die Katzen im Tierheim bekommen mehr Platz im neuen Erweiterungsbau.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Bürgermeisterobmann Konrad Wagner (Altomünster) ist sich sicher, dass der Landkreis und seine Gemeinden mitgehen werden, die Gemeinderäte von Weichs und Bergkirchen haben bereits zugestimmt. "Wir haben die Pflicht, das notwendige Projekt gemeinsam auf die Beine zu stellen", sagte Wagner der SZ.

Der Tierschutzverein hat die ursprünglich veranschlagten Baukosten von 420.000 Euro stark reduziert; das Katzenfreigehege, ein Verbindungskorridor sowie eine Freiflächenüberdachung sind nun aus den Plänen gestrichen. Die Tierschützer finanzieren ohnehin schon die Hälfte der Gesamtkosten für Bau und Grundstückskauf, knapp 400.000 Euro, durch bereits gesammelte Spenden. Die Restkosten sollen Landkreis und Gemeinden tragen.

Die Stadt Dachau versteht sich dabei als Vorreiter und will, sofern der Hauptausschuss das billigt, zwei Euro pro Einwohner geben. Allerdings fließt ein Teil des Geldes wieder zurück, da der Tierschutzverein das Baugrundstück von der Stadt erwerben wird. Darauf einigte sich am Mittwoch ein Runder Tisch im Dachauer Rathaus. Neben Wagner (FW) nahmen die stellvertretende Landrätin Eva Rehm (CSU), Dachaus Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU) und die Bürgermeister von Bergkirchen, Röhrmoos und Vierkirchen teil. "Wir dürfen den Verein, der seit Jahren so viel ehrenamtliche Arbeit leistet, nicht im Regen stehen lassen", erklärte Wagner nach der Sitzung. Er und Silvia Gruber, Vorsitzende des Tierschutzvereins, sprachen von "einem Bekenntnis zum Tierschutz".

Gruber freut sich, wie sie sagte, über dieses kommunalpolitische Signal für den Tierschutz im Landkreis. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter werten dies auch als Anerkennung ihrer Arbeit. Sie hoffe sehr, so Gruber, dass Gemeinde- und Stadträte dem Finanzierungsplan zustimmten. Dann könne im Frühjahr 2011 mit dem seit langem benötigten Erweiterungsbau für das völlig überfüllte Tierheim begonnen werden. Helmut Zeller

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