Teilnehmer kommen aus ganz Europa:Radrennprofis in Dachau

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Startschuss ist um 12 Uhr auf dem Rathausplatz. Es folgen fünf Rennen für Kinder, Jugendliche, Amateure und Profis. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Das Bergkriterium findet am 15. August zum 66. Mal statt

Nicht nur für Volksfest-Liebhaber, auch für Radsportfans lohnt es sich, wie in jedem Jahr, im August in Dachau zu bleiben. Das Bergkriterium feiert in diesem Jahr eine Schnapszahl. An Mariä Himmelfahrt, 15. August, findet es zum 66. Mal statt. Start am Rathausplatz ist um 12 Uhr. Dann dreht erstmal die Hobbyklasse zehn Runden, es folgt das "fette Reifen Rennen" für Kinder und Jugendliche der Jahrgänge 2003 bis 2012. Danach starten die Senioren zu 24 Runden à 33 Kilometer. Das vierte Rennen bestreitet die U 17-Jugend. Das fünfte Rennen bildet den Abschluss und geht über 44 Runden, das sind 60,5 Kilometer. Die Siegerehrungen erfolgen einzeln nach jedem Rennen. Ob zehn oder 44 Runden, für alle gleich ist die Strecke mit dem kräftezehrendem Anstieg und der atemberaubenden Abfahrt durch die Altstadt.

Es werden Rennteilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland erwartet. Den sportlichen Höhepunkt des Renntages werden zweifellos das Rennen der Jugendklasse U 17 mit dem Prädikat "Sichtungsrennen des Bayerischen Radsportverbandes" sowie der Wettbewerb der Eliteklasse mit großem Finale in Rennen 5 darstellen. Dem Verein Soli Dachau ist es ein Anliegen, auch dem Nachwuchs und engagierten Hobbyfahrern eine Plattform zu bieten.

Das Dachauer Bergkriterium hat sich zu einem der größten Rundstreckenrennen in Bayern etabliert und zählt heute zu den traditionsreichsten Radrennveranstaltungen Deutschlands. Mehr als 3000 Zuschauer zog das Sportevent in den vergangenen Jahren an. Bekannte und erfolgreiche Rennfahrer wie der Belgier Roger Sweerts, der Däne Niels Baunsoe, der mehrmalige Tour-de-France-Sieger Jacques Anquetil und der deutsche Radsportler Rolf Wolfshohl trugen sich in die Siegerliste ein. Das erste Dachauer Bergkriterium wurde vermutlich anlässlich der Stadterhebung 1933 ausgetragen. Es stand damit unter den Vorzeichen der Nazi-Herrschaft. Sieger sind namentlich erst seit 1935 bekannt, 1941 wurde das zunächst letzte Rennen ausgetragen. Von 1946 an ließ man es wieder aufleben. In den Sechzigerjahren erreichte es Rekordzuschauerzahlen von bis zu 15 000 Menschen.

© SZ vom 02.08.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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