Sulzemoos:Modalitäten, Buchung, Kosten

Einsbacher Bürger wollen alles über den geplanten Breitbandausbau wissen

Von Renate Zauscher, Sulzemoos

Sulzemoos hat für die nächsten Jahre viel vor: Der Neubau der Kläranlage steht an, die Erweiterung des Gewerbegebiets, die Errichtung eines Verwaltungsgebäudes und auch die Beteiligung am Bau eines neues Schulzentrums in Odelzhausen - um einige Projekte zu nennen. Entsprechend groß war auch das Interesse der Bürger an den Bürgerversammlungen in den drei Hauptorten der Gemeinde: Vor allem in Wiedenzhausen und Einsbach waren deutlich mehr Menschen zu den Veranstaltungen gekommen, als dies in anderen Jahren der Fall war. In Wiedenzhausen mochte dabei die Frage eine Rolle gespielt haben, wann die Ortsdurchfahrt nach umfangreichen Straßen- und Kanalarbeiten wieder für den Verkehr geöffnet wird. Laut Bürgermeister Gerhard Hainzinger (CSU) soll dies Ende November der Fall sein. In Einsbach wollten sehr viele Bürger nicht nur über Gemeindeangelegenheiten, sondern vor allem auch über den für kommendes Jahr geplanten Breitbandausbau im Ort informiert werden.

"Wir brauchen uns nicht zu beklagen: Wir sind eine der wohlhabendsten Gemeinden im Landkreis", stellte Gerhard Hainzinger in der Einsbacher Versammlung selbstbewusst fest. Die Gewerbesteuereinnahmen seien mit rund 1,6 Millionen in vergangener Zeit relativ konstant gewesen, sagte Hainzinger. Sehr positiv entwickelte sich nach seiner Darstellung die Einkommenssteuerbeteiligung der Gemeinde, die bei fast zwei Millionen Euro liegt.

Sichtbares Zeichen der gemeindlichen Entwicklung ist die Großbaustelle im Westen von Sulzemoos: Hier sind Erschließungsarbeiten für die Gewerbegebietserweiterung sowie Bauarbeiten eines österreichischen Konzerns im Gange, der sich in Sulzemoos niederlassen wird. Sulzemoos rechnet nicht nur mit stabilen Finanzen für die kommenden Jahre, sondern offensichtlich auch mit der Genehmigung des beim Landtag beantragten VG-Austritts. Deshalb wird bereits ein neues Verwaltungsgebäude geplant: Es soll als Anbau an das bestehende Rathaus entstehen.

Das derzeit wichtigste Vorhaben in der Gemeinde ist der Neubau der Kläranlage. Hainzinger erläuterte den Bürgern, dass die dafür nötigen sechs Millionen Euro nach Abzug der auf die Gemeinde entfallenden Kosten zur einen Hälfte über Verbesserungsbeiträge und zur anderen Hälfte über die Abwassergebühren erfolgen solle. Ein, so Hainzinger, "vertretbarer Mittelweg". Die Gebühren sollen sich ab 2018 von derzeit 1,70 auf dann 3,43 Euro pro Kubikmeter Abwasser erhöhen.

Erhebliche Summen wird Sulzemoos in den Neubau der Odelzhausener Schule investieren müssen. Entsprechend der Schülerzahlen müsse Sulzemoos nach Abzug der Förderung etwa ein Drittel von den verbleibenden Kosten von 25 Millionen übernehmen.

Was die Bürger in Einsbach interessierte, waren unterschiedliche Dinge: Themen, die von der Verkehrsregelung auf dem Wertstoffhof bis hin zur Frage reichten, wann Flüchtlinge in die Gemeinde kommen würden. Hainzinger erklärte, dass Sulzemoos bisher keinen den staatlichen Anforderungen entsprechenden Standort habe anbieten können. Am ehesten werde wohl das leer stehende Pfarrhaus in Einsbach belegt. Am meisten interessierten sich die Einsbacher für den kommenden Breitbandausbau per Glasfaserkabel. Ein Vertreter der Firma DSL mobil GmbH, die den Zuschlag dafür erhalten hat, erklärte Technik, Kosten und Buchungsmodalitäten und beantwortete Fragen zum Thema.

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