Standort für neue Unterkunft gesucht:Feuerwehr will expandieren

Standort für neue Unterkunft gesucht: Pfaffenhofens Bürgermeister Helmut Zech (CSU) und der Gemeinderat suchen einen Standort für ein größeres Feuerwehrhaus.

Pfaffenhofens Bürgermeister Helmut Zech (CSU) und der Gemeinderat suchen einen Standort für ein größeres Feuerwehrhaus.

(Foto: Niels P. Joergensen)

Pfaffenhofener Kommandant stellt Gemeinderat Pläne vor

Von Horst Kramer, Pfaffenhofen an der Glonn

Dass die Freiwillige Feuerwehr von Pfaffenhofen an der Glonn ein neues Heim verdient hat, ist im Ort wohl einhelliger Konsens. Nur wie das neue Gebäude beschaffen sein soll und wo es stehen könnte, war bis dato den Bürgern nicht klar. Bis zur Februar-Sitzung des Gemeinderats, als der Kommandant der Wehr, Christian Trasch, die Kommunalpolitiker und viele Zuhörer in die ersten Planungen einweihte.

Das Gelände des künftigen Feuerwehrhauses ist im oberen Glonntal bestens bekannt und verkehrstechnisch sehr gut gelegen. Es handelt sich um die große Freifläche vor der "Eventhalle" am Pfaffenhofener Bauhof, direkt am Kreisverkehr zwischen Wagenhofen und Pfaffenhofen. Die genaue Positionierung des Gebäudes auf dem Areal hängt indes von seiner Größe ab. Und die wiederum von der Anzahl der Feuerwehrfahrzeuge. Zurzeit verfügt die Pfaffenhofener Wehr nur über ein einziges feuerrotes Automobil, ein mittelgroßes Tanklöschfahrzeug. Doch Traschs Pläne gehen weiter. Auf Anraten von Kreisbrandrat Franz Bründler sollte das neue Feuerwehrheim Platz für mindestens zwei Fahrzeuge bieten, besser drei. "Dann wären wir für die nächsten dreißig bis vierzig Jahre gut aufgestellt", so Trasch. Er nannte einen weiteren Grund, mit dem er einige zögerliche Gemeinderüäte auf seine Seite ziehen wollte. "Die Fördermittel für einen dritten Stellplatz sind höher als für die ersten beiden." Diese werden mit jeweils 55 000 Euro gefördert, der dritte hingegen mit 68 000 Euro. Feuerwehrkommandant Trasch stellte einen möglichen Raumplan für ein partiell eingeschossiges Gebäude vor, mit einer Grundfläche von 28 auf 15 Meter. Insgesamt 390 Quadratmeter Nutzfläche hatte der Kommandant errechnet, der Löwenanteil von 190 Quadratmetern entfällt dabei auf eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen. Werkstatt, Umkleiden und Duschen wären ebenfalls ebenerdig situiert. Der sechzig Quadratmeter große Schulungs- und Versammlungsraum (dessen Größe sich aus der Mannschaftsstärke der Wehr errechnet) liegt im Obergeschoss. Was dort außerdem untergebracht werden könnte, ist offen.

"Vielleicht können wir die Räumlichkeiten wirtschaftlich nutzen, um den Bau wenigstens zu einem kleinen Teil zu refinanzieren", warf Bürgermeister Helmut Zech (CSU) in die Runde. Auf große Resonanz stieß er nicht. Die Gemeinderäte zerbrachen sich stattdessen den Kopf über den Standort des Bauwerks. Trasch stellt drei prinzipielle Varianten vor: Bei der ersten wird das Gebäude am Nordwestrand des Areals errichtet, bei Variante zwei am Südostrand. Trasch favorisiert indes eine dritte Möglichkeit: einen Bau an der Ostseite des Platzes, unter anderem wegen der günstigen Zufahrt und Abfahrt für die Privat- und Einsatzfahrzeuge.

Das Gremium wollte ihm nicht bedingungslos folgen. Michael Gutmann (CSU) präferierte die Südseite, Heidi Taubinger (AWG) die Nordseite. Nur Vizebürgermeister Harald Mang (AWG) schlug sich auf die Seite von Trasch. Zech legte sein Veto gegen die Südseiten-Option ein. Dort hatte die Gemeinde vor einigen Jahren mit großem Zeremoniell einige Bäume gepflanzt. "Die jetzt wieder abzuholzen, würde mir Bauchschmerzen bereiten." Trasch wird seine Ideen im nächsten Schritt mit seinen Kollegen und den Behörden diskutieren. Der Rathauschef forderte die Mitglieder des Gemeinderats auf, nochmals über den Standort nachzudenken. Einen genauen Zeitplan gab der Bürgermeister nicht vor. Nur so viel: "Wir sollten uns ranhalten."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: