Sozialer Wohnungsbau:Die Kräne können anrücken

Sozialer Wohnungsbau: Vier Stockwerke, helle Wohnungen mit Balkon: So sieht das Maria-Gschwendtner-Haus am Indersdorfer Bahnhof aus.Visualisierung: Architekturbüro Lewald

Vier Stockwerke, helle Wohnungen mit Balkon: So sieht das Maria-Gschwendtner-Haus am Indersdorfer Bahnhof aus.Visualisierung: Architekturbüro Lewald

Architektin Heidi Lewald präsentiert die endgültigen Pläne für das Maria-Gschwendtner-Haus, in dem 24 Sozialwohnungen am Indersdorfer Bahnhof entstehen. Der Hochbau soll im Herbst beginnen

Von Robert Stocker, Markt Indersdorf

Die Planungen für den ersten größeren Sozialwohnungsbau in Markt Indersdorf sind endgültig abgeschlossen. Der Bebauungsplan für das Maria-Gschwendtner-Haus am Bahnhof ist inzwischen genehmigt. Das Landratsamt muss nur noch einige Änderungen absegnen. Der vierstöckige Bau ist im Vergleich zur ursprünglichen Planung etwas größer geworden. Die Dachauer Architektin Heidi Lewald hat jetzt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die fertigen Entwürfe präsentiert. Das Projekt wurde durch eine Stiftung von Maria Geschwendtner möglich. Laut Satzung sollen hier vorrangig bedürftige Indersdorfer Senioren wohnen.

Bauträger ist die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Dachau, an der die Gemeinde beteiligt ist. Die Kommune stellte den Grund zur Verfügung, den sie vor Jahren von der Bahn erwarb. Die günstigen Mieten werden mit Stiftungsmitteln subventioniert. Insgesamt sind 24 Sozialwohnungen geplant. Wie Lewald im Gemeinderat erläuterte, ist im Erdgeschoss ein Caritas-Zentrum mit einem Beratungs- und Yogazimmer, Technikräumen und einem Aufzug vorgesehen. Im ersten Stock entstehen acht Sozialwohnungen für die Caritas, barrierefreie Einzimmer-Appartements mit Balkon. Im zweiten und dritten Stock sind je acht Sozialwohnungen für die Gemeinde geplant, pro Stockwerk vier Einzimmer- und vier Zweizimmer-Appartements. Die Wohnungen sind zwischen 50 und 60 Quadratmeter groß und entsprechen den gesetzlichen Vorgaben für Sozialwohnungen, erklärt Geschäftsleiter Klaus Mayershofer. Alle Räume seien sehr hell und hielten die neuesten Richtlinien für Lärmschutz und Energieeinsparung ein, sagte Architektin Lewald bei der Präsentation der Pläne. Im Außenbereich sind Gemeinschaftsterrassen geplant. Das Gebäude wird an das Fernwärmenetz des Biogasunternehmens Götz angeschlossen.

Bei dem Projekt kam es immer wieder zu Verzögerungen. Grund dafür waren die schwierige Standortsuche, Probleme mit den Parkplätzen und der Entwässerung. Das Maria-Geschwendtner-Haus entsteht auf dem Regenrückhaltebecken für das Bahnhofsgelände. Die Entwässerung wird jetzt mit Rigolen gelöst, wasserdurchlässigen Elementen, durch die die Niederschläge versickern können. Ursprünglich sollten sie unter dem Gebäude verlegt werden, jetzt werden sie unter den Vorgarten und unter die Straße geschoben. Die Arbeiten für die Entwässerung haben bereits im Frühjahr begonnen und dauern noch an. Auch der Nachweis der Parkplätze bereitete Probleme. Ursprünglich hatte die Bahn zugesagt, dass die Gemeinde dafür eine benachbarte Fläche erhält, die Eisenbahnbetriebszwecken gewidmet ist. Doch davon wollte die Bahn plötzlich nichts mehr wissen. Die Gemeinde musste den Bebauungsplan ändern und ihn noch einmal öffentlich auslegen. Die erforderlichen Stellplätze sind jetzt auf einem Gemeindeareal südlich der Bahnlinie direkt am Fußgängerübergang über das Gleis ausgewiesen. Mit den Fachstellen sei jetzt alles geklärt, so Mayershofer. Die Gemeinde hofft, dass der Hochbau nach der Sommerpause beginnen kann.

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