Sozialdienst:Strafarbeit auf dem Recyclinghof

Verurteilte leisten Sozialdienst, am liebsten sortieren sie Müll

Wer die vom Amtsgericht oder der Staatsanwaltschaft München II aufgrund einer Straftat verhängte Geldstrafe nicht zahlen kann, hat die Möglichkeit, diese in Sozialstunden umwandeln zu lassen: Er leistet gemeinnützige Arbeit für die Allgemeinheit, zum Beispiel auf dem Recyclinghof. Wie dem Jahresbericht 2015 von der "Brücke Dachau e.V." zu entnehmen ist, wurden von insgesamt 16 992 abzuleistenden Sozialstunden der Erwachsenen 1752 Sozialstunden auf Recyclinghöfen im Landkreis geleistet. Jugendliche und Heranwachsende leisteten von insgesamt 5210 gemeinnützigen Arbeitsstunden 651 Stunden auf Recyclinghöfen ab. In allen Altersgruppen ist die Sozialarbeit bei der Kommunalen Abfallwirtschaft mit großem Abstand sehr begehrt.

Das Landratsamt Dachau, vor allem aber die Mitarbeiter Peter Max und Steve Blanke von der Kommunalen Abfallwirtschaft, arbeiten regelmäßig mit der "Brücke Dachau e.V." zusammen. Dieser Verein betreut straffällig gewordene Bürger und hilft bei der Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle im gemeinnützigen Bereich. Sie bieten in gemeinsamer Absprache Sozialstunden auf Recyclinghöfen im Landkreis an. In der Auflistung der am häufigsten ausgewählten Einsatzorte belegen die Recyclinghöfe des Landkreises bei den Jugendlichen und Heranwachsenden nach dem Tierheim Dachau den zweiten und bei den Erwachsenen sogar den ersten Platz, teilt das Landratsamt Dachau mit.

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